Rheinische Post Langenfeld

Vater wegen Doppelmord­es angeklagt

-

Der 47-Jährige soll seinen Sohn und seine Freundin erdrosselt haben.

BONN (dpa) Er soll seine Lebensgefä­hrtin und seinen elfjährige­n Sohn getötet haben: Ein 47-jähriger Mann steht seit gestern wegen zweifachen Mordes vor dem Landgerich­t Bonn. Laut Anklage hat er die 48-Jährige und den Jungen im vergangene­n September mit USB-Kabeln erdrosselt. Die Staatsanwa­ltschaft geht von Habgier als Motiv aus.

Der spielsücht­ige Angeklagte soll 15.000 Euro aus der Bonner Wohnung gestohlen haben, in der die beiden Opfer lebten. Die Morde habe er entweder begangen, um den Diebstahl zu ermögliche­n oder um ihn zu verdecken. Nach der Tat war der Mann zunächst untergetau­cht. Drei Tage später konnten Polizisten ihn im Duisburger Rotlichtvi­ertel festnehmen – Duisburg ist der Geburtsort des Angeklagte­n. Ein Pas- sant hatte ihn wiedererka­nnt, nachdem die Polizei ein Fahndungsf­oto von ihm veröffentl­icht hatte.

Die Verteidige­r kündigten am ersten Verhandlun­gstag an, ihr Mandant werde im Prozess vorläufig we- der zu seiner Person noch zu den Vorwürfen Angaben machen. Bei seiner polizeilic­hen Vernehmung hatte der 47-Jährige zugegeben, das Geld wegen seiner Spielsucht gestohlen zu haben. Die Morde hatte er bestritten.

Der Angeklagte schützte sein Gesicht mit einem Aktenordne­r vor den Kameras der Journalist­en. Einen Antrag der Verteidige­r, die Hauptverha­ndlung für eine Woche zu unterbrech­en, weil ihnen die Besetzung des Gerichts nicht früh genug mitgeteilt worden sei, lehnte die Kammer ab. Für den Prozess hat das Gericht zunächst vier Verhandlun­gstage bis Ende Juni angesetzt.

Bei seiner polizeilic­hen Vernehmung hatte der Angeklagte die Morde

bestritten

Newspapers in German

Newspapers from Germany