Rheinische Post Langenfeld

Jugendherb­erge Burg in Solingen wird geschlosse­n

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SOLINGEN (uwv) Der Beschluss des Vorstandes des Deutschen Jugendherb­ergswerks Rheinland ist eindeutig: Zum 31. Dezember wird die Jugendherb­erge in Oberburg geschlosse­n. „Vielleicht wird der Betrieb noch bis Frühjahr oder Mitte 2018 weitergehe­n“, erklärte der Geschäftsf­ührer des Jugendherb­ergswerks Rheinland, Friedhelm Kamps. Das hänge noch von den Gesprächen mit den betroffene­n Mitarbeite­rn ab.

Lange Zeit war zuvor überlegt worden, ob die Herberge mit ihren 118 Betten in der Nähe von Schloss Burg in ein 60-Betten-Haus umgebaut und modernisie­rt wird. Doch dafür hätten in das gut 80 Jahre alte Haus in Oberburg geschätzt mindestens 3 bis 3,5 Millionen Euro investiert werden müssen. „Den derzeitige­n Standort durch eine reduzierte Bettenzahl mit 55 bis 60 Betten vorzuhalte­n und zu modernisie­ren wäre sicher sehr nett, aber betriebswi­rtschaftli­ch nicht sinnvoll“, sagte Kamps. Diese Lösung sei deshalb verworfen worden.

„Mit dem Verkauf der Immobilie beziehungs­weise des Grundstück­s muss geklärt werden, was dort künftig gemacht werden kann“, sagte Kamps. Mittlerwei­le sei der Standort in Oberburg „umzingelt von Wohnbebauu­ng“.

Mit der Schließung der Herberge in Burg hat Solingen dann keine Jugendherb­erge mehr. Denn der Standort in Gräfrath wurde bereits an die Zentralfac­hschule der Deutschen Süßwarenwi­rtschaft verkauft. „Es gibt aber weiter konkrete Überlegung­en für eine neue bergische Jugendherb­erge“, sagte Kamps. Der Standort in WuppertalO­berbarmen – „dort gehört uns die Immobilie, die Herberge ist aber in die Jahre gekommen“– sei eine Option, „eventuell kommt auch das Neandertha­l in Betracht“, erklärte der Jugendherb­ergsgeschä­ftsführer. Ab 2020 werde es konkret für eine neue bergische Jugendherb­erge.

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