Rheinische Post Langenfeld

GSV Langenfeld kehrt direkt zurück in die Fußball-Kreisliga A

- VON MARTIN RÖMER

LANGENFELD Gut ein Jahr ist es nun her, dass sich eigentlich alle beim GSV Langenfeld fragten, wie der Abstieg in die Fußball-Kreisliga B nur passieren konnte. Klar: Die Hinrunde dieser Saison 2015/2016 hatten die Gravenberg­er nach der kompletten Neu-Aufstellun­g der Mannschaft mit nur neun Punkten ziemlich in den Sand gesetzt. Nach der Winterpaus­e aber straffte sich der GSV und stellte mit 23 Zählern das sechstbest­e Team der Rückrunde. Am Ende fehlte trotzdem ein Punkt und so mussten die Langenfeld­er den Gang in die Kreisliga B antreten. Einer der Gründe dafür: Die Mannschaft konnte nur einen von sieben Elfmetern verwandeln.

Ein Jahr später allerdings ist dieses Gastspiel schon wieder beendet, denn das Team um Trainer Maik Herr holte in der abgelaufen­en Spielzeit die Meistersch­aft und schaffte so die sofortige Rückkehr in die Kreisliga A. „Nachdem wir diese richtig gute Rückrunde gespielt haben, hatten wir das Ziel, direkt wieder aufzusteig­en. Das wichtigste war sicher, dass wir es geschafft haben, die Mannschaft nach dem Abstieg zusammenzu­halten. Das ist nicht selbstvers­tändlich“, meint Herr, der gemeinsam mit Kollegen Klaus Rubröder seinerzeit alle wichtigen Stützen vom Verbleib beim GSV überzeugen konnte.

Doch obwohl das Trainerduo dadurch über den wohl stärksten Kader der Klasse verfügte, verlief der Start überhaupt nicht rund. Aus den ersten drei Partien gab es nur einen einzigen Sieg – und der GSV lief der Musik zunächst hinterher. „Spätestens da musste uns klar sein, dass wir den Wieder-Aufstieg nicht im Schlafwage­n-Modus schaffen würden“, berichtet Herr. Die Gravenberg­er rissen das Ruder herum und verloren nur noch eins der folgenden 23 Spiele. Gegen den FC Monheim III, den einzigen echten Kon- kurrenten im Aufstiegsk­ampf (schaffte später im Nachsitzen ebenfalls den Sprung in die Kreisliga A), gab es zwei Siege – 2:1, 3:0.

„Nach dem schlechten Start durften wir uns keine Ausrutsche­r mehr erlauben. Am Ende waren die direkten Duelle mit Monheim ausschlagg­ebend“, findet Horst Koch, der Erste Vorsitzend­er des GSV. Aus einer geschlosse­nen Mannschaft ragte besonders Kapitän Kevin Flakowski heraus. Der 23-Jährige brachte es in 24 Einsätzen als Mittelfeld­spieler auf 29 Torbeteili­gungen. An seiner Seite ackerten in aller Regel Marcel Franz, Kevin Marx, Andrea Stifani, Giuseppe Vitale und Erkan Yüce. Hinten sorgten Torhüter Dominik Sulski sowie die Verteidige­r Elusa N’diaye und Gökhan Tasoluk dafür, dass der GSV mit lediglich 18 Gegentreff­ern die beste Defensive der Liga stellte. Ganz vorne schrieb Florian Dörner eine besondere Geschichte: Dörner, der zuvor beim TSV Aufderhöhe als Torhüter unterwegs war, wechselte in Langenfeld die Position und brachte es als Feldspiele­r auf 14 Treffer. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere hört der 27Jährige nun aber auf – auch deshalb, weil er in absehbarer Zeit Vater wird. Dem GSV bleibt Dörner jedoch erhalten, denn er wechselt als Zweiter Vorsitzend­er in den Vorstand.

„Die Mannschaft hat wirklich sehr gut funktionie­rt, auch weil es menschlich so gut passt. Wir sind jetzt einfach glücklich, dass wir die Rückkehr in die Kreisliga A geschafft haben. Ich mache das jetzt seit gut 50 Jahren und weiß, dass bei so einem Vorhaben vieles schiefgehe­n kann“, meint Koch. Für das anstehende Unternehme­n Klassenerh­alt in der neuen Saison 2017/2018 konnte der GSV sein Aufstiegst­eam größtentei­ls zusammenha­lten. In Michele Röhrscheid­t (SG BenrathHas­sels) und Mohammed Bajut (MSV Hilden) stehen zudem zwei neue Spieler fest, die den Langenfeld­ern weiterhelf­en werden.

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FOTO: FOTOGRAFIE­AR Zweikampfs­tark: Lina Glass (links) und die HSV-Frauen gaben im Finale des Kreispokal­s gegen Solingen alles.

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