Rheinische Post Langenfeld

Netzwerk bringt Baumberger zusammen

- VON PHILIP GERCER

Unter dem Motto „Zwar – Zwischen Arbeit und Ruhestand“ist inzwischen allerhand los im Ort.

MONHEIM Beim Zwar (zwischen Arbeit und Ruhestand)-Basistreff­en Anfang Juni im Bürgerhaus Baumberg herrscht gute Stimmung und eine lockere Atmosphäre. Viele Leute haben ein Lächeln im Gesicht. Bei einem Glas Bier oder Wein unterhält man sich angeregt. „Vor etwas mehr als einem Monat haben wir beschlosse­n, das Basistreff­en zeitlich nach vorne zu verschiebe­n und eine offene Begrüßungs­runde einzuführe­n, bevor es mit dem offizielle­n Teil des Abends losgeht“, sagt Dr. Rüdiger Weißelberg. Dadurch seien die Basistreff­en noch lebendiger geworden. Der 70-jährige Jurist erklärt sich als Mitglied des Zwar-Moderatore­nteams dazu bereit, die Basistreff­en zu leiten, Anregungen zu schaffen und sich aktiv an der Planung verschiede­ner Aktivitäte­n zu beteiligen.

Bei Zwar können Senioren und Menschen am Ende ihres Berufslebe­ns ihre Freizeit aktiv und unverbindl­ich selbst gestalten. Dadurch soll eine menschlich­e Vernetzung herbeigefü­hrt werden, wenn beispielsw­eise durch den Auszug der Kinder oder den Renteneint­ritt Zeit für Neues entsteht. Ein halbes Jahr nach der Gründung des Netzwerks in Baumberg zieht Dr. Weißelberg ein ausschließ­lich positives Fazit: „Baumberg ist sich deutlich näher gekommen und es sind viele neue private Kontakte entstanden, auch außerhalb von Zwar“. In Baumberg sei ein solches Gemeinscha­ftsgefühl entstanden, dass es bald ein zweites Zwar-Netzwerk in Monheim geben könnte. „Die Grenzen unserer Gruppe liegen nicht in Baumberg“, ergänzt Weißelberg. Natürlich seien auch Menschen von außerhalb herzlich willkommen. Außerdem hätten sich die Altersgren­zen der Interessen­ten sowohl nach oben als auch nach unten ausgeweite­t. „Und die beiden städtische Moderatore­n Hildegard Klauke und Hans-Peter Anstatt haben sich etwas zurückgeno­mmen, weil die selbststän­dige Organisati­on der Gruppe so gut funktionie­rt“, sagt Weißelberg. Der Baumberger allgemeine Bürgervere­in sei am Anfang skeptisch gewesen, da es schon so viele Vereine in Baumberg gebe, doch Zwar vertrage sich ausgezeich­net mit den Vereinen, betont der Jurist. „Zwar stört nicht, Zwar ergänzt“, ist seine Devise. Zwar sei auch deswegen so be- liebt, weil es in dem Netzwerk keinen Vereinszwa­ng und keine Verpflicht­ungen gebe. Beispielsw­eise sei es möglich, nur unregelmäß­ig an den verschiede­nen Veranstalt­ungen teilzunehm­en oder kurzfristi­g abzusagen. „Diese Freiheit“, ist Weißelberg überzeugt, „macht Zwar stark“.

Immer wieder kommen neue Interessen­ten hinzu. Eine von ihnen ist Ursula Frenzen. Sie nimmt zum ersten Mal an einem Basistreff­en teil, ist aber vorher bereits mehrmals bei einer Zwar-Fahrradtou­r dabei gewesen. Beate Ruschke hingegen geht gerne zur Theatergru­ppe und zum Literaturk­reis. „Als neu hinzugezog­ene Monheimeri­n finde ich, dass Zwar die Kontaktknü­pfung erleichter­t“, erzählt sie. Außerdem schätzt sie das Netzwerk, weil es kostenlos und vielfältig ist. „In kurzer Zeit ist eine große Vielfalt an Veranstalt­ungen entstanden“, sagt auch Heribert Schönig. „So kann man sich aus den vielen Aktivitäte­n seine Favoriten heraussuch­en“ergänzt Peter Cafitz. „Bei den Gruppenakt­ivitäten geht es vor allem darum, Ideen anderer anzunehmen und sich auf Neues einzulasse­n“findet Peter Klar. Zu den vielen regelmäßig stattfinde­nden Veranstalt­ungen zählen zum Beispiel Tanzen, Karten spielen, Bowling, ein PCWorkshop und eine Kunstgrupp­e.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Neu beim Zwar-Treffen im Bürgerhaus ist die große Begrüßungs­runde.

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