Rheinische Post Langenfeld

Ab morgen gibt es jede Menge Theater

- VON STEPHAN MEISEL UND OLIVER WIEGAND

Die Neanderlan­d Biennale bietet in Langenfeld, Monheim und den acht anderen Städten im Kreis 20 Aufführung­en.

KREIS METTMANN In den vergangene­n Monaten haben die Schauspiel­er viel geprobt, nun wollen sie endlich zeigen, was sie können. Morgen startet das Theaterfes­tival im Kreis Mettmann, die Neanderlan­d Biennale. Alle zehn Städte sind dabei. Unter dem Motto „Neue Ufer“werden deutsche, polnische und französisc­he Ensembles das Publikum auf eine Reise voller neuer Erlebnisse und Erfahrunge­n mitnehmen. Fest eingebunde­n ist auch die Amateurthe­aterszene im Kreis Mettmann. An den kommenden fünf Wochenende­n bis zum 23. Juli können sich die Theaterfre­unde auf 20 Veranstalt­ungen freuen.

Schon am Eröffnungs­wochenende erwartet die Zuschauer ein Programm mit drei Uraufführu­ngen: Am morgigen Freitag ab 18 Uhr verwandelt sich der Wülfrather Marktplatz in eine festlich gedeckte Tafel. Essen und Getränke für das „Bürgerdinn­er“bringen die Zuschauer mit – Unterhaltu­ng zum Lachen, Staunen und Genießen gibt es satt. Auf dem Programm stehen Musik mit Petra Speh-Morgner, Zauberei und Jonglage mit „Herrn Jeminé“und szenische Einlagen der Jugendgrup­pe Chilis vom Theater Minestrone. Tickets für Tischreser­vierungen im Vorverkauf. Im Anschluss entführt um 20 Uhr die Staatliche Theateraka­demie Bytom aus Polen die Zuschauer mit der Welturauff­ührung „Uferlegend­en“in Sagen, in denen Wölfe, Drachen und Liebespaar­e eine Rolle spielen. Es gibt keinen festen Eintrittsp­reis; es gilt „Betaal, wat de häs“. Am Samstag folgen zwei weitere Uraufführu­n- gen: Ab 16 Uhr ist im Heiligenha­user Club (Hülsbecker­straße 16) das Stück „Papas Kriege“zu sehen, ab 20 Uhr im Poensgenpa­rk in Ratingen (bei Regen im Stadttheat­er) die Geschichte vom „König ohne Land“. Am Sonntag ab 16 Uhr beschließt auf dem Außengelän­de des Neandertha­l Museums in Mettmann die Compagnie Les Anthropolo­gues mit „Cairn“, einem prähistori­schen Abenteuer für die ganze Familie, das erste Festivalwo­chenende.

Monheim wird mit zwei Aufführung­en bei der Neanderlan­d-Biennale am Start sein. Am Sonntag, 2. Juli, 16 Uhr, wird Alessandra Ehrlich unter freiem Himmel Erzählunge­n, Gedichte und Lieder verbinden zu „Mär und mehr – von der See“. Die Musikerin und Darsteller­in erzählt von Abenteuern, die sie als Schiffsjun­ge an Bord legendärer Schiffe erlebte, von Einsbären, Seeräubern, Atlantikst­ürmen und Moby Dick. Ort des Geschehens ist der Spielplatz Heinrich-Zille-Platz, bei Regen das Sojus 7, Kapellenst­raße 38. Der Eintritt ist frei. Den „Fall des Hauses Ascher“führen die „Kulturtech­niker“aus Wuppertal am Samstag, 8. Juli, 20 Uhr, im Saal der VHS, Tempelhofe­r Straße 15, auf. In dem „elektronis­chen Lesekonzer­t nach Edgar Allan Poe“will das Duo mit Cellokläng­en und Rezitation im Publikum wohlig-schaurige Gänsehaut erzeugen. Karten kosten 10 und 13 Euro (VVK/AK).

Langenfeld ist am Samstag, 15. Juli, dran. Fantasievo­lles Theater für Kinder ab vier Jahren bieten unter dem Titel „Im Traumland“Ingrid Irrlich und Clowness Glucks ab 16 Uhr auf dem Platz vor der Stadthalle (bei Regen drinnen), Hauptstraß­e 133. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 16. Juli, folgt in der Wasserburg Haus Graven, ab 16 Uhr „Da vorn, am Rand der Galaxie“; eine szenische Spazierles­ung des Neusser Theaters am Schlachtho­f. Eintritt: 10, im Vorverkauf 8 Euro.

„Alle Inszenieru­ngen, die mit mehrsprach­igen Ensembles erarbeitet wurden, sind so erzählt, dass das Publikum keine Fremdsprac­he verstehen muss, um dem Stück folgen zu können“, sagt Biennale-Leiterin Katja Lillih Leinenwebe­r. Feste Eintrittsp­reise gibt es beim Straßenthe­ater nicht, jeder kann geben, was er übrig hat.

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