Rheinische Post Langenfeld

Volleyball: Tina Steinacker kann ein Spiel lesen

- VON FABIAN SCHMITT

Die 21-Jährige ist für Trainer Michael Wernitz bei der SG Langenfeld eine der Gewinnerin­nen aus der Abstiegs-Saison 2016/2017.

LANGENFELD Tina Steinacker genießt spätestens seit der vergangene­n Drittliga-Saison eine hohe Anerkennun­g bei den Volleyball­erinnen der SG Langenfeld (SGL), weil sie auf der Libero-Position hervorrage­nde Leistungen für die Mannschaft abrufen konnte. Am Ende der Spielzeit stand für die SGL zwar trotzdem der Abstieg in die Regionalli­ga West fest, doch für Trainer

Michael Wernitz Michael Wernitz zählte Tina Steinacker zu den wenigen Gewinnern. Hauptgrund: Der erfahrene Coach bescheinig­t dem 21 Jahre alten Talent eine sehr gute sportliche Entwicklun­g. „Tina hat sich von Trainingse­inheit zu Trainingse­inheit einen gewissen Status erarbeitet. Sie nimmt bei uns eine Schlüsselp­osition ein“, betont der Coach.

Tina Steinacker ist eine Spielerin, die lieber Taten als Worte sprechen lässt. „Ich mache keine Ansagen. Die anderen Spielerinn­en hatten ja gerade im letzten Jahr mehr Erfahrung als ich“, sagt Steinacker, die an der Universitä­t zu Köln studiert (Grundschul-Lehramt). Ihr Trainer sieht es so: „Tina ist ruhig und zurückhalt­end. In der Verteidigu­ng und im Lesen des Spiels ist sie schon sehr weit. Mittlerwei­le spricht sie aber mehr und gibt den etablierte­n Spielerinn­en mehr Anweisunge­n. Tina hat sich mein Lob erarbeitet.“

In der vergangene­n Saison konnten Vanessa Aurbach, Diana Kiss und Jana Nahrstedt dem Team durch ihren großen Erfahrungs­schatz Stabilität geben. Nun hat Aurbach aber aus berufliche­n und privaten Gründen ihr Karriere-Ende beschlosse­n, während Kiss und Nahrstedt noch über ihre Volleyball-Zukunft nachdenken. AnnaLena Agethen wird ab sofort nicht mehr auf der Libero-Position eingesetzt, weil sie in den Angriff vorrü- cken soll. Daher ist Tina Steinacker die einzige etatmäßige Spielerin für jene Rolle – und ihr Wert für die SGL ist weiter gestiegen.

Dennoch ist die 21-Jährige längst nicht im Zenit ihrer Entwicklun­g angekommen. Sie kann und will sich in allen Bereichen verbessern. Dabei gibt es Handlungsb­edarf gerade in der Annahme und im Aufschlag. „Ich will weiter an mir arbeiten“, betont Tina Steinacker, „insgesamt macht mir meine Position sehr viel Spaß, weil ich in der Abwehr viele Bälle erobern kann.“Gleichzeit­ig sieht sie die Sache humorvoll: „Ich habe ja nicht viele Möglichkei­ten. Wenn ich im Angriff spielen wollte, würde ich noch in der Landesliga rumlaufen.“Damit spielt sie vor allem auf das Team des TSV Bayer Leverkusen III an (Landesliga), in dem sie bis vor zwei Jahren aktiv war.

Derzeit sind etwa acht Probespiel­erinnen im SGL-Training und der Kader für die kommende Saison ist erst in Ansätzen zu erkennen. Bisher steht neben den Abgängen als Neuzugang nur Sarah Brust fest (AVC Köln, für Außen/Annahme). „Ob wir den Aufstieg schaffen können, hängt von unserer zukünftige­n Mannschaft ab“, sagt Steinacker, „ich will auf jeden Fall weiter Leistung bringen.“Vor der neuen Spielzeit absolviert sie erst einmal einen rund einmonatig­en Auslands-Aufenthalt in Tansania. Danach widmet sie sich wieder ganz ihrer großen Leidenscha­ft Volleyball.

„Tina hat sich einen gewissen Status erarbei

tet. Sie nimmt eine Schlüsselp­osition ein“

Trainer SG Langenfeld

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Ihr liebstes Spielgerät: Tina Steinacker ist Volleyball­erin aus Leidenscha­ft. Und sie hat den Ehrgeiz, immer wieder dazuzulern­en.

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