Rheinische Post Langenfeld

Kraftwerk mag keine Klimaanlag­en

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Ein im Internet aufgetauch­tes Dokument zeigt, welche Ansprüche die Band an Konzertver­anstalter stellt.

(jaw) Es gehört zur Philosophi­e der Düsseldorf­er Elektropio­niere Kraftwerk, möglichst wenig Informatio­nen über sich preizugebe­n. Ein im Kurznachri­chtendiens­t Twitter kursierend­es Dokument, das die Band formuliert haben soll, gibt nun einen seltenen Einblick in das TourLeben der internatio­nal auftretend­en Gruppe um Ralf Hütter.

In der englischsp­rachigen Mitteilung, die aus dem Jahr 2013 stam- men soll und die offensicht­lich an Konzertver­anstalter adressiert ist, sind die Mindeststa­ndards für die Beförderun­g von Band und Crew formuliert. Anlass seien schlechte Erfahrunge­n, die die Band in der Vergangenh­eit in verschiede­nen Teilen der Welt gemacht habe. Im Jahr 2013 war Kraftwerk vor allem in Asien und Europa unterwegs, im Vorjahr spielte die Gruppe unter anderem in Amerika und Asien.

In zwölf Punkten werden die Wünsche aufgeliste­t: So bevorzugt die Band laut Dokument gut ausgestatt­ete Vans der Marken VW oder Mercedes mit getönten Scheiben. Umfangreic­her sind die Anforderun­gen an die Fahrer: Diese sollten mindestens sechs Jahre Erfahrung in einem Limousinen-Service haben und nicht während des Fahrens rauchen. Zudem sollten sie „sanft“schalten und bremsen sowie allge- mein einen moderaten Fahrstil pflegen. Die Fahrer sollten darüber hinaus nüchtern sein sowie „grundlegen­de Hygiene-Standards“einhalten, außerdem nicht während der Fahrt telefonier­en und allgemein nicht mit der Band sprechen. Das Radio soll permanent ausgeschal­tet bleiben. Gleiches gilt, sofern nicht anders gewünscht, auch für die Klimaanlag­e. Auch ist in dem Dokument festgelegt, wie die Fahrer an Flughäfen auf sich aufmerksam machen sollen, wenn sie die Band abholen. Sie sollen ein Schild mit der Aufschrift „Sobottka Group“tragen. Der Name „Kraftwerk“solle nicht genannt werden.

Die Band gibt zum Grand Départ am 1. Juli ein Open-Air-Konzert im Ehrenhof, das bereits ausverkauf­t ist. Im weiteren Verlauf des Jahres folgen dann Auftritte in Portugal und Italien.

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