Unternehmen sind über Cyber-Vorfälle besorgt
Das sechste jährliche Allianz Risk Barometer stellt einmal mehr die Bedrohungen für Unternehmen heraus. Und die sind mittlerweile breit gefächert.
Politische Instabilität, Terrorrisiken, Kriminalität im Internet, Wirtschaftsspionage und, und, und: Die Großwetterlage von Unternehmen rund um den Globus ist von vielen Unsicherheiten geprägt. Das stellt auch das sechste jährliche Allianz Risk Barometer heraus. Die Studie fasst die wichtigsten Unternehmensrisiken im Jahr 2017 zusammen und kommt zu dem Ergebnis, dass die Wirtschaft es mit einer umfassenden Bedrohungslage zu tun. Dafür hat die Allianz mehr als 1200 Sicherheitsexperten aus 50 Ländern befragt.
Auf Platz 1 steht die allgemeine Sorge vor einer Betriebsunterbrechung – zum fünften Mal in Folge das größte Risiko für Unternehmen, wie die Untersuchung herausstellt. Gefahren wie Naturkatastrophen und Brände sind weiterhin die Ursachen, die Unternehmen am meisten fürchten, aber die Art des Risikos verschiebt sich zunehmend auf Nicht-Schaden-Ereignisse. Ein Cyber-Vorfall oder die indirekten Auswirkungen eines terroristischen Gewaltakts sind Ereignisse, die zu großen Verlusten führen können, ohne phy- sische Schäden zu verursachen. Eine Zunahme solcher Ereignisse werde erwartet.
Apropos IT-Risiken: Im vierten Jahr in Folge sind die Unternehmen zunehmend über Cyber-Vorfälle besorgt, heißt es. „Die Bedrohung geht weit über Hacking, Datenschutzverletzungen oder Datendiebstähle hinaus, obwohl neue Datenschutzbestimmungen die Folgen solcher Vorfälle für Unternehmen verschärfen werden. Auch ein technischer IT-Ausfall oder menschliches Versagen können zu teuren Schäden führen. In einer Industrie 4.0-Umgebung können nicht korrekt ver- arbeitete oder misinterpretierte Daten die Produktion zum Stillstand bringen“, ist im Allianz Risk Barometer zu lesen. Marktentwicklungen seien das zweitwichtigste Risiko insgesamt, auch wenn sich branchenspezifische Unterschiede zeige. Die zunehmende Abhängigkeit von Technologie und Automatisierung transformiere die Industrie und könne disruptive Folgen für Unternehmen aller Branchen haben. Die Digitalisierung berge nicht nur Vorteile, sondern auch neue Risiken und führe zu zunehmend immateriellen Vermögenswerten bei Unternehmen.
Die Abhängigkeit vonTechnologieund Automatisierung können disruptive
Folgen haben