Rheinische Post Langenfeld

Unternehme­n sind über Cyber-Vorfälle besorgt

- VON PATRICK PETERS

Das sechste jährliche Allianz Risk Barometer stellt einmal mehr die Bedrohunge­n für Unternehme­n heraus. Und die sind mittlerwei­le breit gefächert.

Politische Instabilit­ät, Terrorrisi­ken, Kriminalit­ät im Internet, Wirtschaft­sspionage und, und, und: Die Großwetter­lage von Unternehme­n rund um den Globus ist von vielen Unsicherhe­iten geprägt. Das stellt auch das sechste jährliche Allianz Risk Barometer heraus. Die Studie fasst die wichtigste­n Unternehme­nsrisiken im Jahr 2017 zusammen und kommt zu dem Ergebnis, dass die Wirtschaft es mit einer umfassende­n Bedrohungs­lage zu tun. Dafür hat die Allianz mehr als 1200 Sicherheit­sexperten aus 50 Ländern befragt.

Auf Platz 1 steht die allgemeine Sorge vor einer Betriebsun­terbrechun­g – zum fünften Mal in Folge das größte Risiko für Unternehme­n, wie die Untersuchu­ng herausstel­lt. Gefahren wie Naturkatas­trophen und Brände sind weiterhin die Ursachen, die Unternehme­n am meisten fürchten, aber die Art des Risikos verschiebt sich zunehmend auf Nicht-Schaden-Ereignisse. Ein Cyber-Vorfall oder die indirekten Auswirkung­en eines terroristi­schen Gewaltakts sind Ereignisse, die zu großen Verlusten führen können, ohne phy- sische Schäden zu verursache­n. Eine Zunahme solcher Ereignisse werde erwartet.

Apropos IT-Risiken: Im vierten Jahr in Folge sind die Unternehme­n zunehmend über Cyber-Vorfälle besorgt, heißt es. „Die Bedrohung geht weit über Hacking, Datenschut­zverletzun­gen oder Datendiebs­tähle hinaus, obwohl neue Datenschut­zbestimmun­gen die Folgen solcher Vorfälle für Unternehme­n verschärfe­n werden. Auch ein technische­r IT-Ausfall oder menschlich­es Versagen können zu teuren Schäden führen. In einer Industrie 4.0-Umgebung können nicht korrekt ver- arbeitete oder misinterpr­etierte Daten die Produktion zum Stillstand bringen“, ist im Allianz Risk Barometer zu lesen. Marktentwi­cklungen seien das zweitwicht­igste Risiko insgesamt, auch wenn sich branchensp­ezifische Unterschie­de zeige. Die zunehmende Abhängigke­it von Technologi­e und Automatisi­erung transformi­ere die Industrie und könne disruptive Folgen für Unternehme­n aller Branchen haben. Die Digitalisi­erung berge nicht nur Vorteile, sondern auch neue Risiken und führe zu zunehmend immateriel­len Vermögensw­erten bei Unternehme­n.

Die Abhängigke­it vonTechnol­ogieund Automatisi­erung können disruptive

Folgen haben

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FOTO: WKGT Dr. Frank Hülsberg, Senior Partner der Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t Warth & Klein Grant Thornton in Düsseldorf und verantwort­lich für den Bereich Governance, Risk & Compliance
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FOTO: THINKSTOCK/COFOTOISME Mittlerwei­le ist alles vernetzt. Dementspre­chend können beispielsw­eise ein technische­r IT-Ausfall oder auch menschlich­es Versagen zu schweren Schäden füllen.

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