Gesamtschule erhält unterirdische Turnhalle
Die Stadtpolitiker votieren einstimmig für die Erweiterung der Peter-Ustinov-Schule.
MONHEIM Ganz auf kritische Anmerkungen verzichten mochten die Mitglieder des Schulausschusses nicht: Jörg-Schwenzfeier-Brohm, für Bündnis 90/Die Grünen als sachkundiger Bürger im Gremium vertreten, bereitete die angestrebte künftige Größe der Peter-UstinovGesamtschule nach eigenen Worten ein „pädagogisches Unbehagen“. Er sorgte sich im Hinblick auf den geplanten Ausbau des Gebäudes um die Größe der verbleibenden Schulhofflächen. Sein Kollege Bruno Kosmala von der CDU-Fraktion wiederum äußerte Zweifel an den Plänen, die neue Turnhalle unterirdisch anzulegen. Das sei aus statischer Sicht zwar nie ideal, aber bei einer Einfeld-Halle mit 15 mal 27 Metern Größe realisierbar, betonte Michael Lobe vom städtischen Gebäudemanagement.
Letztlich jedoch stimmten die Mitglieder des Schulausschusses und des Jugendhilfeausschusses, die gemeinsam im Ratssaal tagten, geschlossen für das Planungskonzept zur Erweiterung der Schule. An der soll künftig sieben- statt sechszügig unterrichtet werden. Dadurch erhöht sich der Raumbedarf von 8.315 auf 12.735 Quadratmeter. Für rund 28 Millionen Euro sollen ne- ben der neuen Turnhalle eine moderne Mensa, ein Foyer und weitere Unterrichtsräume an der Falkenstraße entstehen. Mit einem Abschluss der Neubaumaßnahme rechnen die Planer für das Jahr 2022, ein Jahr später sollen nachfolgende Umstrukturierungen beendet sein. Mit dem Beschluss sind die Pläne einen Schritt weitergekommen – am 29. Juni befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema, ehe am 12. Juli der Rat entscheidet.
Eingebettet ist das Bauvorhaben in die Schulentwicklungsplanung für die Stadt Monheim. Auch die fand im Schul- und Jugendhilfeaus- schuss einhellige Zustimmung. Ratsherr Florian Große-Allermann von der Mehrheitsfraktion Peto etwa betonte: „Nun haben wir eine starke Planungsgrundlage.“Von einem „akuten Handlungsbedarf“sprach zudem CDU-Ratsherr Bruno Kosmala.
Neben dem Ausbau der Peter-Ustinov-Gesamtschule beinhaltet die Planung auch die Erweiterung der Städtischen Sekundarschule von vier auf fünf Züge zum Jahr 2018/ 2019 und der Armin-MaiwaldGrundschule von drei auf vier Züge. Die Maßnahmen sollen dem Anstieg der Schülerzahlen Rechnung tragen.