Rheinische Post Langenfeld

Jakob und Tim Bergmeiste­r: Platz drei in Korea, Frust auf dem Kart

- VON MICHAEL DEUTZMANN

LANGENFELD Natürlich hätte Tim Bergmeiste­r liebend gerne aktiv geholfen, um vielleicht doch irgendwie eine Lösung zu finden. Da standen allerdings zwei Hinderniss­e im Weg. Erstens hatte der Motorsport­ler selbst einen dienstlich­en Einsatz. Und zweitens war er in Korea, also über 8000 Kilometer Luftlinie von zu Hause weg. Das war in diesem Fall auch nicht die rheinische Heimat Langenfeld, sondern das rund 600 Kilometer entfernte bayerische Wackersdor­f. Dort startete Kart-Talent Jakob Bergmeiste­r als zweiter Teil des motorsport­lichen Familien-Unternehme­ns fürs Team „DR Racing Germany“beim ADAC Kart Masters in der Klasse OK Junioren. Mit den Ergebnisse­n war niemand zufrieden – auch nicht der Zwölfjähri­ge, der den typischen Bergmeiste­r-Ehrgeiz geerbt hat.

Fachkundig­e persönlich­e Begleiter waren ausreichen­d zur Stelle, denn aus Langenfeld hatten sich Porsche-Werksfahre­r Jörg Bergmeiste­r (Bruder von Tim, Onkel von Jakob) und Peter Forster mit auf den Weg gemacht. Das Resultat fiel aber ernüchtern­d aus – was Jörg Bergmeiste­r bereits in der Mitte der Veranstalt­ung geahnt hatte: „Wir schrauben und schrauben und schrauben. Aber wir kommen nicht weiter.“Jakob Bergmeiste­r, der seine erste Saison in der Klasse mit den älteren Junioren bestreitet, fehlte zu viel Zeit für einen Platz unter den besten zehn. Nach Rang 16 aus dem ersten Rennen gab es Platz zwölf im zweiten. Hier konnte sich der junge Langenfeld­er nach einem schwierige­n Start wenigstens noch ein Stück weiter nach vorne arbeiten.

Dafür gab es dann fünf Meistersch­afts-Punkte, die allerdings für die Gesamtwert­ung (Rang 14) wenig brachten und am frustriere­nden Fazit überhaupt nichts änderten. „Leider haben wir am ganzen Wochenende keine passende Abstimmung gefunden“, sagte Jakob Bergmeiste­r, „das Kart hat selbst auf große Änderungen nicht wirklich reagiert.“Natürlich wusste er, dass alle trotzdem ihr Bestes gegeben hatten: „Vielen Dank an meinen Onkel Jörg, Stefan Bongartz und Peter Forster für die Unterstütz­ung.“

Tim Bergmeiste­rs Dienstreis­e nach Asien brachte ein deutlich besseres Ergebnis und doch war der 42Jährige weit davon weg, nach Rang drei im dritten Rennen der Serie Superrace in Euphorie zu verfallen. Sein Fazit: „Das war in Ordnung. Alles ist im grünen Bereich.“Nach Rang zwei aus dem ersten Rennen und Platz fünf aus dem zweiten schaffte der Langenfeld­er immerhin zum dritten Mal in dieser Saison den Sprung aufs Treppchen – auf dessen oberster Stufe der koreanisch­e Teamkolleg­e Steven Cho stand. Zusammen sorgten beide dafür, dass Atlas BX Racing die Führung in der Mannschaft­swertung ausbaute.

In der Fahrerwert­ung liegt Tim Bergmeiste­r mit 48 Zählern in Schlagdist­anz hinter Cho (69) und dem Japaner Ide Yuji (57/Ecsta Racing Team). Beim vierten Lauf Mitte Juli auf dem Korea Internatio­nal Circuit will der Langenfeld­er, Meister der Serie Superrace im Jahr 2015, angreifen und den Rückstand am liebsten ein Stück verkürzen.

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FOTO: JB Dienstwage­n eins: Jakob Bergmeiste­r war mit seinen Ergebnisse­n in Wackersdor­f nicht glücklich.
 ?? FOTO: ATLAS BX RACING ?? Dienstwage­n zwei: Tim Bergmeiste­r konnte mit dem dritten Platz beim dritten Saisonrenn­en leben.
FOTO: ATLAS BX RACING Dienstwage­n zwei: Tim Bergmeiste­r konnte mit dem dritten Platz beim dritten Saisonrenn­en leben.

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