Rheinische Post Langenfeld

Kripo-Direktor Hermanns verlässt die Kreispoliz­ei

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Der 54-Jährige übernimmt nach fünf Jahren in Mettmann eine neue Aufgabe bei der landesweit­en Fortbildun­gsstelle.

KREIS METTMANN Ja, es stimmt. Kriminaldi­rektor Johannes Hermanns verlässt die Kreispoliz­eibehörde Mettmann. Mehr durfte PolizeiPre­ssespreche­rin Nicole Rehmann gestern auf Nachfrage unserer Zeitung nicht sagen. Nach RP-Informatio­nen übernimmt Hermanns eine neue Aufgabe bei der landesweit­en Fortbildun­gsstelle. Der 54-Jährige hatte zuvor im Landeskrim­inalamt gearbeitet, Schwerpunk­t Wirtschaft­skriminali­tät. Eine seiner ersten Amtshandlu­ngen in Mettmann war die Gründung einer Ermittlung­skommissio­n mit sieben Beamten, die sich ausschließ­lich mit Wohnungsei­nbrüchen beschäftig­te. Hintergrun­d: Die verkehrsgü­nstige Lage des Kreises und der Wohlstand seiner Bewohner ziehen Einbrecher an. „Wir werden bereits seit 2015 von Diebesband­en aus Südosteuro­pa überrollt“, erklärte Hermanns im vergangene­n Jahr.

Insgesamt zählte die Kreispoliz­ei im vorigen Jahr 1492 Einbrüche. Das waren 12,18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings war die Zahl der angezeigte­n Einbrüche (1699) auf einem Rekordhoch. Die Aufklärung­squote stieg von 17,7 auf 21,3 Prozent. Bei 318 Einbrüchen wurden die Täter ermittelt. Die Zahlen im Kreis Mettmann seien bereits seit 2010 auf einem „viel zu hohen Niveau“, meinte Hermanns.

2011 (vor seinem Amtsantrit­t) stellte sich die Kreispoliz­ei neu auf. Die Zahl der Kriminalko­mmissariat­e wurde von fünf auf drei verringert.

Keine gute Idee, wie sich bald zeigte. „Bei fünf Wachbereic­hen und nur drei Kriminalko­mmissariat­en gibt es viele Schnittste­llen und Reibungsve­rluste, die für unsere Arbeit nicht hilfreich sind“, räumte Leitender Polizeidir­ektor Manfred Frorath ein. Zum 15. November 2016 wurde in Hilden ein viertes Kriminalko­mmissariat eingericht­et (bei heute vier Wachbereic­hen).

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