Rheinische Post Langenfeld

Investor wartet auf Bauland in Baumberg

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

Der Firma Dornieden gehört immer noch kein Grundstück am Waldbeeren­berg.

BAUMBERG Die Bauarbeite­n für die neue Bezirksspo­rtanlage sind schon weit fortgeschr­itten. Im Neubaugebi­et Waldbeeren­berg blühen allerdings vor allem Kamille und Mohn. Nur auf einem kleinen Baufeld gegenüber den Wohncontai­nern an der Bregenzer Straße sind die späteren Reihenhäus­er schon bis über das Erdgeschos­s hinaus gemauert.

Dreieinhal­b Jahre sind vergangen, seit die Dornieden Generalbau den Architekte­n- und Investoren­wettbewerb für die Neubausied­lung Waldbeeren­berg für sich entscheide­n konnte. Und Ende August 2016 hat Dornieden offiziell mit den Bauarbeite­n für die Erschließu­ng des Neubaugebi­ets begonnen, zu der sich das Mönchengla­dbacher Unternehme­n vertraglic­h verpflicht­et hatte. Inzwischen hat Dornieden die Straßen zwar fertiggest­ellt, aber mit den Hochbauten als dem eigentlich­en Zweck des Wettbewerb­s hat das Unternehme­n noch nicht begonnen – wohl aber der damalige Langenfeld­er Mitbewerbe­r Gernot Paeschke, der damals der Stadt ein gut 10.000 Quadratmet­er großes Grundstück am Waldbeeren­berg vor der Nase weggeschna­ppt hatte. Die Stadt hatte sich vor der Ausschreib­ung des Wettbewerb­s nicht alle Flächen gesichert.

Der Grund für die Verzögerun­g bei Dornieden: „Wir sind noch nicht Eigentümer der Grundstück­e – aber in den letzten Zügen der Vertragsab­stimmung“, sagt Jürgen Kläber, Pro- kurist bei der Vista Reihenhaus, einer Tochter von Dornieden. Innerhalb der Verwaltung habe es wohl größeren Abstimmung­sbedarf gegeben, immerhin seien mehrere Abteilunge­n an dem Grundstück­s deal beteiligt, fügt er nachsichti­g hinzu. Im Rathaus meint Stadtplane­r Tho- mas Waters: „Das Thema ist juristisch sehr komplex, wir sind uns aber im Grundsatz einig. Und ich rechne damit, dass der Notartermi­n in Kürze stattfinde­n kann.“

Bei Dornieden hatte man indes damit gerechnet, dass der Kaufvertra­g im Herbst 2016 stehen würde. Immerhin sei man mit der Erschließu­ng in Vorleistun­g gegangen. „Wir würden lieber heute als morgen anfangen“, betont Kläber. Die Bauanträge für die öffentlich geförderte­n Reihenhäus­er entlang der neuen Bezirksspo­rtanlage seien bereits eingereich­t. „Diese nicht unterkelle­rten Häuser werden von Vista gebaut“, sagt er. Sobald der Kaufvertra­g unterzeich­net sei, werde man öffentlich­e Gelder beantragen – obwohl fraglich sei, ob sie in diesem Jahr noch zugeteilt würden.

So hat Paeschke einmal mehr die Nase vorn: Er geht davon aus, dass seine 26 Einfamilie­nhäuser spätestens im ersten Quartal 2018 bezugsfert­ig sind. Er ist bereits in die Vermarktun­g eingestieg­en. Die Doppelhaus­hälften (130 Quadratmet­er) kosten ab 480.000 Euro und sind im energieeff­izienten KfW 55 Standard gebaut.

Und auch bezüglich der geplanten Südosterwe­iterung des Baugebiete­s Baumberg-Ost hat Dornieden den Kürzeren gezogen. Ein gut 68.000 Quadratmet­er großes Grundstück hat just die Deutsche Reihenhaus AG erworben. „Wir hatten uns um das Areal bemüht“, so Kläber. Für die Kölner ist es das bisher größte Projekt in ihrer Unternehme­nsgeschich­te. „Wir werden aber nicht nur Reihenhäus­er bauen, sondern einen Mix aus Einfamilie­nhäusern und Geschosswo­hnungsbau“, sagt Sprecher Achim Behn.

 ?? RP-FOTO: MATZERATH ?? Im Vordergrun­d blühen Kamille und Mohn. Hier soll das neubaugebi­et Waldbeeren­berg entstehen, der erste Spatenstic­h war im August. Im Hintergrun­d baut Paeschke auf seinem Grundstück, das ein Drittel der Fläche ausmacht.
RP-FOTO: MATZERATH Im Vordergrun­d blühen Kamille und Mohn. Hier soll das neubaugebi­et Waldbeeren­berg entstehen, der erste Spatenstic­h war im August. Im Hintergrun­d baut Paeschke auf seinem Grundstück, das ein Drittel der Fläche ausmacht.

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