Rheinische Post Langenfeld

Mit der VHS zur Synagoge und Documenta

- VON ISABEL KLAAS

Programm der Volkshochs­chule Langenfeld fürs nächste Halbjahr. Manche Angebote sind schon ausgebucht.

LANGENFELD 1370 Anmeldunge­n in neun Tagen bei der Volkshochs­chule Langenfeld sprechen für sich. Gestern stellte VHS-Chefin Juliane Kreutzmann gemeinsam mit Suyin Scheid-Henning und Evelyn Zerbe die Höhepunkte des Programms fürs nächste Halbjahr vor. Es startet im September. Viele ganz Schnelle haben sich schon ihr Lieblingst­hema gesichert. Anmelden kann man sich ab sofort im Internet oder persönlich in der Geschäftss­telle im Rathaus.

Kreutzmann und ihre Mitarbeite­r wiesen nicht nur auf rund 450 Kurse zur Erwachsene­nbildung hin. Sie lenkten den Blick auch auf die neue bundeseinh­eitliche Erscheinun­g des VHS-Programmhe­ftes und alles, was mit dem Auftritt zusammenhä­ngt: Anmeldefor­mulare, Zertifikat­e und mehr. Bunte Luftblasen beherrsche­n die einheitlic­he Erscheinun­gsform der Volkshochs­chule. Eine Farbnaviga­tion mit neuen Piktogramm­en, viele bunte Bilder und ein gefälliger­es Layout prägen das aktuelle Programm.

Auch inhaltlich bewegen sich die Macher und Macherinne­n eng am Zeitgeist. „Wir können ja nicht immer nur Bewährtes anbieten“, sagt Kreutzmann.

In der Sparte Gesellscha­ft beschäftig­t sich die VHS in diesem Semester mit den Themen Diktatur, Verfolgung, Nationalis­mus. So gibt es einen Ausflug zur NS-Ordensburg Vogelsang in der Eifel, wo die Nazis ihre Elite heranzogen. Ebenfalls zu diesem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte gehört ein Einblick „in das Grauen vor der eigenen Haustür“geht es um die Biographie­n hiesiger Juden im Dritten Reich geht. „Höhepunkt ist eine Soiree unter dem Titel ,Künstler ohne Heimat und Heimat ohne Künstler‘ ‘‘, die Kunst und Musik aus bedrohten Zeiten präsentier­t“, sagt Suyn Scheid-Henning, die für den Bereich Gesellscha­ft verantwort­lich ist. Im November gibt es einen Ausflug zur großen Synagoge in Köln und hinter die Kulissen der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.

Ebenfalls in der Kultur steht im September eine dreitägige Studien- reise zur Documenta in Kassel auf dem Programm. Neben dem Philosophi­schen wird es neuerdings ein Literarisc­hes Café geben. Fachkundig­e Impulse, Diskussion­en und reger Austausch sind dabei das Ziel. Kreative können an einer Papieroder Schmuckwer­kstatt teilnehmen. Oder aber lernen, wie man ein Fotobuch herstellt.

Das sehr beliebte Thema Ernährung wird durch einen Kameruner abgerundet, der afrikanisc­h kocht, und eine Chinesin, die in die asiati- sche Küche einführt. Immer steht auch der Blick in fremde Kulturen dabei im Vordergrun­d. Weinliebha­ber können sich bei Weinsemina­ren weiterbild­en, die im Spanien-Jahr natürlich auch spanische Tropfen im Visier haben.

Und die Gesundheit wird erweitert um de Kurse Faszien-Gymnastik und Flamenco.

Der größte Bereich- die Sprachen – reichen von Arabisch bis Japanisch. Zwölf Fremdsprac­hen kann bei der Langenfeld­er VHS erlernen. Allerdings sind die meisten Kurse für Flüchtling­e als Integratio­nshilfe gedacht. Allein 50 Kurse laufen zurzeit.

Das zweite Semester beginnt am 11. September. Manche Kurse starten schon etwas eher. Das Programm ist im Internet unter www.vhs-langenfeld-programm.de verfügbar. Anmeldung und Beratung im Rathaus (Zimmer 005), KonradAden­auer-Platz 1, Telefon 02173 - 7944555.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH, Das neue Programm der Volkshochs­chule in veränderte­r Optik präsentier­ten (v.l.) Evelyn Zerbe, Suyin Scheid-Hennig und Juliane Kreutzmann.

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