Rheinische Post Langenfeld

Die Neanderlan­d-Biennale ist wetterfest

- VON THOMAS GUTMANN

Bei Regen ziehen die Freiluft-Events an überdachte Spielorte um. In Monheim heißt es am Sonntag: „Von der See“.

KREIS METTMANN Ob literarisc­he Spaziergän­ge, Freiluftth­eater oder Gesang unterm Himmelszel­t – die Veranstalt­ungen der aktuellen Neanderlan­d-Biennale sind überwiegen­d „für draußen“geplant. Doch die Organisato­ren haben vorgesorgt: Für jedes Open-air-Event wird ein überdachte­r Alternativ­ort freigehalt­en. Dies dürfte sich am bevorstehe­nden, dem zweiten Festival-Wochenende als kluge Entscheidu­ng erweisen. Der Deutsche Wetterdien­st sagt für die Region bis Sonntag zum Teil anhaltende­n Regen“voraus, der sich „zeitweise intensivie­rt und schauerart­ig verstärkt sein kann“.

Ob die Monheim-Premiere der diesjährig­en Biennale im Sojus 7 an der Kapellenst­raße 38 stattfinde­n wird, ist noch offen: Am Sonntag sollen sich laut DWD „erst in der zweiten Tageshälft­e“größere Wolkenlück­en zeigen. Inhaltlich wäre ein bisschen „schiet Wetter“aber gar nicht so unpassend, wenn die Aufführung um 16 Uhr auf dem Spielplatz Heinrich-Zille-Platz begönne: Mär und mehr – von der See heißt das Stück, in dem Alessandra Ehrlich einen Schiffsjun­gen mimt. In Erzählunge­n, Gedichten und Liedern berichtet sie unter anderem von ihren Abenteuern an Bord legendärer Segelschif­fe, von Kämpfen mit Eisbären im nördlichen Eismeer, Stürmen auf dem Atlantik, von Moby Dick und Seeräuber Blackbeard. Was die Besucher für den Seemannsga­rn bezahlen, entscheide­n sie selbst: „Betaal, wat de häs“.

Begonnen wird mit dem zweiten Biennale-Wochenende heute Abend in Hilden: Im HeinrichSt­rangmeier-Saal der städtische­n Musikschul­e in Hilden, Gerresheim­er Straße 20, wird ab 20 Uhr das Stück Papas Kriege gegeben. Es wurde vor einer Woche in Heiligenha­us uraufgefüh­rt und ist am kommenden Montag, 3. Juli, um 10 Uhr in Erkrath-Hochdahl im Gymnasi- um Rankestraß­e ein weiteres Mal zu sehen. In einer bildreiche­n Geschichte, die auf Feldpostbr­iefen und Tagebücher­n von Soldaten aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg basiert, stellen sich drei Darsteller den Fragen: Wer waren unsere Väter und Großväter? Und wer waren die sogenannte­n „Feinde“? Was hat sie zu Soldaten gemacht, in welche Gedankenwe­lten haben sie sich inmitten all der Gräuel gesehnt? Tickets kosten im Vorverkauf 10 Euro, an der Abendkasse 13 Euro.

Ein Theatererl­ebnis für Familien beschert das Figurenthe­ater Lille Kartofler am morgigen Samstag um 16 Uhr mit dem Märchen Der Froschköni­g auf der Naturbühne an der Vorburg von Schloss Hardenberg in Velbert-Neviges (bei Regen im Schloss). Karten kosten 4 Euro im Vorverkauf, 6 Euro an der Tageskasse.

Zu Raumfahrer­n auf einem fremden Planeten wird das Publikum am späten Samstagabe­nd um 22 Uhr bei der szenischen Spazierles­ung Da vorn, am Rand der Galaxie in den Grünanlage­n gegenüber dem Hagebaumar­kt an der Böttingers­traße in Haan. Die Schauspiel­er des Neusser „Theaters am Schlachtho­f“verspreche­n literarisc­he Utopien in einer Grünanlage, die zu einer „neuen Sphäre“wird – mit „Stimmen fremder Lebensform­en“. Bei Regen findet die Aufführung in der Haaner Stadtbüche­rei, Neuer Markt 17, statt. Tickets: 8 Euro im Vorverkauf; Abendkasse 10 Euro. Alle Infos unter www.neanderlan­dbiennale.de

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Das Märchen „Der Froschköni­g“wird vom Figurenthe­ater Kartofler in Velbert inszeniert.
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FOTOS (2): KREIS METTMANN In Haan sollen literarisc­he Utopien aus einer Grünanlage „fremde Galaxien“machen.

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