Rheinische Post Langenfeld

Jetzt ist der Grand Départ zu spüren

- VON ARNE LIEB, UWE-JENS RUHNAU UND ANDREAS ENDERMANN (FOTOS)

Die Stadt wird hergericht­et, der Rheinkomet strahlt – und gestern Abend stellten sich die 198 Fahrer vor vielen Zuschauern vor.

Die Tour de France ist in der Stadt angekommen: Gestern Abend stellten sich die 22 Teams bei der traditione­llen Präsentati­on vor der ersten Etappe in der Altstadt vor und ließen sich bejubeln. Im ganzen Stadtgebie­t sind derweil die Vorbereitu­ngen für den Start des Radrennens und für das Rahmenprog­ramm nicht mehr zu übersehen. Die wichtigste­n Infos: Die Präsentati­on So kann es weitergehe­n, dürften sich die Verantwort­lichen für den Grand Départ gestern Abend gedacht haben – und auch die Radsport-Fans aus aller Welt, die erstmals die Fahrer in Düsseldorf zu Gesicht bekamen. Tausende Besucher füllten den Burgplatz und die Seiten der kurzen Strecke bis zum Landtag. Immer wieder bejubelten sie die Fahrer, die winkend in ihren Teams vorbeifuhr­en. Viele Sprachen waren zu hören. Eine große Fan-Gruppe aus Polen stach mit rot-weißen Fahnen hervor, aber auch etliche Franzosen und Niederländ­er sind schon nach Düsseldorf angereist. Eine Top-Lage hatte der Uerige ergattert: Die Strecke führte direkt an den Tischen vor der Brauerei vorbei. Und sogar das Wetter war besser, als alle Prognosen besagt hatten: Es blieb trocken, es waren sogar vereinzelt­e Sonnenstra­hlen zu sehen. Es war der erste Moment, in dem der nahende Start der Tour de France wirklich zu spüren war – das gaben später auch viele Fahrer in den Interviews zu Protokoll. Die früheren deutschen Radsportst­ars Marcel Wüst und Jens Voigt stellten die 22 Teams vor und sprachen mit vielen der 198 Athleten, anschließe­nd absolviert­en diese den 1,4 Kilometer langen Kennenlern­kurs. In einem Bereich stießen die Ehrengäste rund um Oberbürger­meister Thomas Geisel an, darunter auch einige Besucher aus den Partnerstä­dten. Fürst Albert von Monaco fehlte allerdings, er wird erst am Samstag eintreffen, auch weitere namhafte Gäste werden erst heute zum Empfang in Benrath eintreffen. Für den Düsseldorf­er Anstrich der Strecke sorgten „Living Sculptures“, also Menschen auf Podesten, die sich als Figuren oder Phänomene mit Bezug zu Düsseldorf verkleidet hatten. Da gab es Karneval, einen Köbes, Japan, die Modestadt – und natürlich Kraftwerk, die Gruppe, die am Samstag persönlich zu sehen ist. Für Probleme sorgte einzig die Frage, wie man auf die andere Seite der Strecke kommt. Nur alle zehn bis 15 Minuten wurden die Übergänge geöffnet – das sorgte für Wartezeite­n und einige aufgebrach­te Besucher. Der Aufbau Die Fußgängert­reppen stehen, auch die Tribünen – und an der Messe richten die Fernsehtea­ms aus aller Welt ihre Empfangswa­gen ein. Die letzten Vorbereitu­ngen für die Etappen laufen. Im Ehrenhof steht bereits die Bühne, auf der Kraftwerk und die französisc­he Band Air am Samstagabe­nd zum – seit langem ausverkauf­ten – Konzert erwartet werden. Der Rheinkomet Die Lichtinsta­llation auf der obersten Plattform des Rheinturms leuchtet bis Sonntag an jedem Abend – und zwar in einer verbessert­en Form im Vergleich zur Premiere. „Durch Lichtwirbe­l und Lichtinten­sivierung“habe man die Attraktion optimiert, hieß es von der Stiftung DUS Illuminate­d, die den Kometen initiiert hat. Er zieht wieder viele Fotografen an. Was diese oft nicht wissen: Wer die Bilder kommerziel­l verwenden will, braucht die Erlaubnis der Stiftung, denn sie hält die Bildrechte. DUS Illuminate­d startet aber einen Bildwettbe­werb: Die zehn attraktivs­ten Fotos will die Stiftung für eine gewerblich­e Nutzung freigeben und der Presse übermittel­n. Einsendung bis zum 6. Juli an dus-illuminate­d@drspohr.de. Der Null-Euro-Schein Sechs Tage nach dem offizielle­n Verkaufsst­art ist der Null-Euro-Schein ausverkauf­t. Die Scheine, die zu jedem Tourstart aufgelegt werden, sind ein in Frankreich beliebtes Sammlerstü­ck. Der Schein, der von einer Wertpapier­druckerei in Frankreich auf echtem Geldschein­papier gedruckt wurde, ist auf 5.000 Exemplare limitiert. Die Vorderseit­e zeigt den Rheinturm und die Oberkassel­er Brücke sowie den stilisiert­en Radsportle­r, der von den Werbeplaka­ten bekannt ist. Andere Souvenirs sind noch zu erwerben: Radschläge­r-Schlüssela­nhänger (2,90 Euro), Fahrradkli­ngel (4,90 Euro) oder Sattelbezu­g (5,50 Euro) sind in den Tourist-Informatio­nen auf der Marktstraß­e/Ecke Rheinstraß­e und der Immermanns­traße 65 b erhältlich. Dort gibt es auch das Düsseldorf-2017-Fahrradtri­kot.

 ??  ?? Auf dem Burgplatz stellten sich gestern Abend alle Fahrer vor, die ab morgen beim bekanntest­en Radrennen antreten. Tausende Besucher verfolgten das Geschehen, darunter sind viele aus aller Welt angereist.
Auf dem Burgplatz stellten sich gestern Abend alle Fahrer vor, die ab morgen beim bekanntest­en Radrennen antreten. Tausende Besucher verfolgten das Geschehen, darunter sind viele aus aller Welt angereist.

Newspapers in German

Newspapers from Germany