Jetzt ist der Grand Départ zu spüren
Die Stadt wird hergerichtet, der Rheinkomet strahlt – und gestern Abend stellten sich die 198 Fahrer vor vielen Zuschauern vor.
Die Tour de France ist in der Stadt angekommen: Gestern Abend stellten sich die 22 Teams bei der traditionellen Präsentation vor der ersten Etappe in der Altstadt vor und ließen sich bejubeln. Im ganzen Stadtgebiet sind derweil die Vorbereitungen für den Start des Radrennens und für das Rahmenprogramm nicht mehr zu übersehen. Die wichtigsten Infos: Die Präsentation So kann es weitergehen, dürften sich die Verantwortlichen für den Grand Départ gestern Abend gedacht haben – und auch die Radsport-Fans aus aller Welt, die erstmals die Fahrer in Düsseldorf zu Gesicht bekamen. Tausende Besucher füllten den Burgplatz und die Seiten der kurzen Strecke bis zum Landtag. Immer wieder bejubelten sie die Fahrer, die winkend in ihren Teams vorbeifuhren. Viele Sprachen waren zu hören. Eine große Fan-Gruppe aus Polen stach mit rot-weißen Fahnen hervor, aber auch etliche Franzosen und Niederländer sind schon nach Düsseldorf angereist. Eine Top-Lage hatte der Uerige ergattert: Die Strecke führte direkt an den Tischen vor der Brauerei vorbei. Und sogar das Wetter war besser, als alle Prognosen besagt hatten: Es blieb trocken, es waren sogar vereinzelte Sonnenstrahlen zu sehen. Es war der erste Moment, in dem der nahende Start der Tour de France wirklich zu spüren war – das gaben später auch viele Fahrer in den Interviews zu Protokoll. Die früheren deutschen Radsportstars Marcel Wüst und Jens Voigt stellten die 22 Teams vor und sprachen mit vielen der 198 Athleten, anschließend absolvierten diese den 1,4 Kilometer langen Kennenlernkurs. In einem Bereich stießen die Ehrengäste rund um Oberbürgermeister Thomas Geisel an, darunter auch einige Besucher aus den Partnerstädten. Fürst Albert von Monaco fehlte allerdings, er wird erst am Samstag eintreffen, auch weitere namhafte Gäste werden erst heute zum Empfang in Benrath eintreffen. Für den Düsseldorfer Anstrich der Strecke sorgten „Living Sculptures“, also Menschen auf Podesten, die sich als Figuren oder Phänomene mit Bezug zu Düsseldorf verkleidet hatten. Da gab es Karneval, einen Köbes, Japan, die Modestadt – und natürlich Kraftwerk, die Gruppe, die am Samstag persönlich zu sehen ist. Für Probleme sorgte einzig die Frage, wie man auf die andere Seite der Strecke kommt. Nur alle zehn bis 15 Minuten wurden die Übergänge geöffnet – das sorgte für Wartezeiten und einige aufgebrachte Besucher. Der Aufbau Die Fußgängertreppen stehen, auch die Tribünen – und an der Messe richten die Fernsehteams aus aller Welt ihre Empfangswagen ein. Die letzten Vorbereitungen für die Etappen laufen. Im Ehrenhof steht bereits die Bühne, auf der Kraftwerk und die französische Band Air am Samstagabend zum – seit langem ausverkauften – Konzert erwartet werden. Der Rheinkomet Die Lichtinstallation auf der obersten Plattform des Rheinturms leuchtet bis Sonntag an jedem Abend – und zwar in einer verbesserten Form im Vergleich zur Premiere. „Durch Lichtwirbel und Lichtintensivierung“habe man die Attraktion optimiert, hieß es von der Stiftung DUS Illuminated, die den Kometen initiiert hat. Er zieht wieder viele Fotografen an. Was diese oft nicht wissen: Wer die Bilder kommerziell verwenden will, braucht die Erlaubnis der Stiftung, denn sie hält die Bildrechte. DUS Illuminated startet aber einen Bildwettbewerb: Die zehn attraktivsten Fotos will die Stiftung für eine gewerbliche Nutzung freigeben und der Presse übermitteln. Einsendung bis zum 6. Juli an dus-illuminated@drspohr.de. Der Null-Euro-Schein Sechs Tage nach dem offiziellen Verkaufsstart ist der Null-Euro-Schein ausverkauft. Die Scheine, die zu jedem Tourstart aufgelegt werden, sind ein in Frankreich beliebtes Sammlerstück. Der Schein, der von einer Wertpapierdruckerei in Frankreich auf echtem Geldscheinpapier gedruckt wurde, ist auf 5.000 Exemplare limitiert. Die Vorderseite zeigt den Rheinturm und die Oberkasseler Brücke sowie den stilisierten Radsportler, der von den Werbeplakaten bekannt ist. Andere Souvenirs sind noch zu erwerben: Radschläger-Schlüsselanhänger (2,90 Euro), Fahrradklingel (4,90 Euro) oder Sattelbezug (5,50 Euro) sind in den Tourist-Informationen auf der Marktstraße/Ecke Rheinstraße und der Immermannstraße 65 b erhältlich. Dort gibt es auch das Düsseldorf-2017-Fahrradtrikot.