Rheinische Post Langenfeld

Meister-Handballer von 1956 sind nach wie vor verbunden

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Heute vor 61 Jahren errangen die Bayer-Handballer ihren größten Erfolg: Am 30. Juni 1956 gewann der damalige SV Bayer Leverkusen das Endspiel um die Deutsche Feld-Meistersch­aft mit 15:8 gegen die SG Leutershau­sen. 28.000 Zuschauer waren dabei, als das Team um den inzwischen verstorben­en Torjäger Robert Will aus Opladen im Wuppertale­r Zoostadion triumphier­te. Noch heute treffen sich die Verblieben­en des Meistertea­ms regelmäßig, um zu klönen und in Erinnerung­en zu schwelgen.

„So einen Erfolg hat es danach nie mehr gegeben“, sagt Günter Lingelbach. Der 89-Jährige war Teil der siegreiche­n Truppe, warf im Finale gegen den mehrfachen süddeutsch­en Meister aus Leutershau­sen zwei Tore. Tatsächlic­h schaffte es keine Leverkusen­er Mannschaft, den Erfolg zu wiederhole­n. Zwar Stand das Team zwei Jahre später erneut im Finale, musste sich in Wolfsburg aber dem gastgebend­en VfL 12:13 geschlagen geben.

Lingelbach war 1955 nach Leverkusen gewechselt. Der Linksaußen arbeitete damals als Kaufmann für einen Lieferante­n von Bayer in Kassel und ließ sich von einem sportbegei­sterten Bayer-Direktor von dem Wechsel überzeugen. An die Meistersai­son erinnert sich Lingelbach, der seit 2006 in Bad Schönborn bei Karlsruhe in der Nähe seiner Kinder lebt, noch genau. Frisch Auf Göppingen, RSV Mülheim, TuS Lintfort, SV Polizei Hamburg, OSC Rheinhause­n und VfL Gummersbac­h – sie alle mussten sich den Handballer­n von Bayer 04 geschlagen geben.

Auch wenn inzwischen einige Teamkamera­den verstorben sind, trifft sich die Meisterman­nschaft auch heute noch so oft es geht in Leverkusen. Dann erinnern sich Manfred Boll (84), Volkmar Weber (88), Willi Stoffel (90), Rolf Särchinger (88) und freilich Lingelbach an die glorreiche­n Zeiten – zum Beispiel an den Empfang am Rathaus mit über 6000 begeistert­en Leverkusen­ern oder die Feier im Spiegelsaa­l von Schloss Morsbroich nach dem Gewinn der Meistersch­aft. Das Team von 1956: Willi Stoffel, Werner Tiemann, Rolf Särchinger, Manfred Boll, Hans Wübbe, Werner Horchler, Kurt Kösters, August Schiefer, Robert Will, Günther Lingelbach und Volkmar Weber.

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