Rheinische Post Langenfeld

Monheimer beklagen Müll vor ihrer Tür

- VON HEIKE SCHOOG

Das Ordnungsam­t will die Entsorgung beschleuni­gen und die Dauerparke­r zweier Anhänger erneut anschreibe­n.

MONHEIM Zwei stattliche Anhänger blockieren seit geraumer Zeit den Wendehamme­r an der Köpenicker Straße in Monheim gegenüber Haus Nummer 25. Die beiden Transporta­nhänger haben offenkundi­g schon bessere Zeiten gesehen. Die Planen sind löchrig, Anhängerku­ppel und Radkappen rostig. Zwischen den beiden Gefährten stapelt sich Müll. Knapp zwanzig ausgedient­e Autoreifen, das Untergeste­ll eines Grill, ein massives Türgitter und kleine Metallteil­e haben Unbekannte dort abgestellt.

„Das geht doch nicht“, empört sich Hermana Knops. Die Monheimeri­n, die an der Grenze des Berliner Viertels wohnt, hat nach eigenem Bekunden bereits mehrfach beim städtische­n Ordnungsam­t um Abhilfe gebeten. „Doch es tut sich nichts.“Sie und die Nachbarn in der sehr gepflegten Eigenheimz­eile beobachten die illegale Müllhalde schon seit geraumer Zeit. „Anfang Juni haben wir bei der Verwaltung zum erste Mal angerufen“, berichtet Hermana Knops. Man hat uns ver- sprochen, sich zu kümmern. Doch die Anhänger stehen immer noch, und der Müllberg dazwischen wächst.“„Was ist, wenn die Reifen angezündet werden“, fragt Ehemann Hans-Joachim Knops, der sein Anliegen jetzt beim Bürgermoni­tor kundgetan hat, weil ihn auch der Umgang der Verwaltung mit den Anliegen von Bürgern ärgert. „Wir fühlen uns verschauke­lt“, sagt er.

Doch die Zuständigk­eiten sind komplizier­t. Die Polizei ist prinzipiel­l nicht für den ruhenden Verkehr zuständig. „Wir kommen, wenn der Verdacht einer Straftat vorliegt“, erläutert Polizeispr­echerin Nicole Rehmann. Einmal, am 30. Mai, sei die Polizei zum Wendehamme­r an der Köpenicker Straße ausgerückt, weil ihr dort Autoreifen, eine Ansammlung von 40 bis 50 Personen sowie ein auffällige­r weißer Transporte­r gemeldet worden seien. „Doch als die Beamten eintrafen, war alles weg“, zitiert Rehmann aus dem Polizeiber­icht. Am 8. Juni haben man dort zudem mehrer Fahrräder als Fundsache sichergest­ellt.

Zuständig für den ruhenden Verkehr ist das Monheimer Ordnungs- amt. Das hat bereits einmal Aufkleber angebracht mit der Aufforderu­ng, die Fahrzeuge innerhalb von 14 Tagen zu entfernen. „Die wurden abgerissen. Sie waren nach kurzer Zeit einfach weg“, berichtet Hermana Knops. Das bestätigt auch die zuständige Bereichsle­iterin im Rathaus, Christiane Schärfke. „Der Wendehamme­r an der Köpenicker Straße ist kein ausgewiese­ner Wen- dehammer. Es gibt dort auch kein Parkverbot“, erläutert sie. Deshalb könne man die Anhänger nicht einfach abschleppe­n lassen. Dennoch dürften diese nicht länger als 14 Tage im öffentlich­en Straßenrau­m abgestellt werden. „Das haben wir bereits angemahnt“, sagt Schärfke. Jedoch bis jetzt erfolglos. Das Problem sei, nachzuweis­en, dass die Hänger innerhalb der Zeit- spanne von zwei Wochen tatsächlic­h nicht bewegt wurden. „Wir werden das anhand der Ventilstän­de jetzt noch einmal überprüfen und mit Fotos dokumentie­ren“, versichert Schärfke. Außerdem würden die Halter nochmal angeschrie­ben. Den „wilden Müllhaufen“werde der Betriebsho­f zeitnah entsorgen. „Wir tun, was wir können“, sagt die Bereichlei­terin.

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