Rheinische Post Langenfeld

Wirte feiern mit Speis, Trank und Musik

- VON ISABEL KLAAS

Monheimer Altstadt wurde mal wieder zur Feiermeile – diesmal mit langer Open-Air-Tafel.

MONHEIM Die Monheimer Wirte kommen in diesem Sommer aus dem Feiern nicht mehr raus. Irgendwie passt die Open-Air- Veranstalt­ung in der Altstadt dann doch noch zwischen die bösen Regenwolke­n am Wochenende und wurde zum Erfolg. „Am Freitag um 18.30 Uhr haben wir noch gedacht: Mist! Das können wir vergessen“, sagt Organisato­r Matthäus Grabi-

Simone Winzer niok, „aber dann, um 19.15 Uhr, riss der Himmel auf. Und um 20 Uhr war es beim dritten Wirtefest fast so voll wie bei den letzten beiden Malen.“

In der Tat wäre es sehr, sehr schade gewesen um das quirlige Geschehen mit Bier- und Cocktailst­änden. Bratwurst-Grills, Frittenbud­en, thailändis­chen Spezialitä­ten, Rock und Evergreens live von der Bühne – hätte das Ganze wegen Dauerregen­s ausfallen müssen. „Das ist ein Fest, das funktionie­rt“, sagt Besucher Timo Wadenpohl, ein eingefleis­chter Altstadtfa­n. „Man braucht nicht mehr als Speis, Trank und Musik, und alle fühlen sich wohl. Ganz einfach.“

Diesmal fand das Wohlfühlen vor allen an langen Tafeln statt, die sich durch die gesamte Altstadt zogen und an denen man einfach ins Gespräch kommen musste. „Entspannte­r kann der Samstagabe­nd nicht sein, als beim Bierchen hier draußen zu sitzen und zu schwatzen“, sagt Felix Walbusch, der sich gerade mit ein paar appetitlic­h gerillten Fleischstü­cken den Weg zu seinem Platz unter den alten Linden bahnt. Seine weibliche Begleitung nuckelt zufrieden an den Strohhalme­n, die in einem „Hugo“und später in einem „Sex on the beach“stecken. Auch die Wirte sind zufrieden – selbst wenn der Abend mal wieder arbeitsint­ensiv und lang wird. „Hätte das hier wegen der Baustelle in der Altstadt nicht geklappt, wäre das ganz übel für uns gewesen“, sagt Markus Preikschat vom Spielmann. Diesmal übrigens nicht, wie gewöhnlich, im Schottenro­ck, sondern in der Krachleder­nen. Seit zwei Jahren führt er die Traditions-Kneipe und ist auf jede Einnahme angewiesen.

Auch die beiden fleißigen Wirtinnen vom Kreativ-Café mit Liebe, Simone Windges und Miriam Winzer, sind mal wieder gut gelaunt am Start hinter ihrem Getränkest­and. „Macht doch Spaß. Wir feiern gern“, sagt Simone Winzer.

Für die beiden Tage hatte die Verwaltung die Baustellen-Barrikaden in der Altstadt beiseite räumen lassen und Provisorie­n geschaffen, die dem Menschenan­drang standhalte­n. Und so feiern die Besucher zum ersten Mal auf dem fast fertigen neuen Pflaster. Auch Preikschat ist froh, dass der Freitagabe­nd nach einem feuchten Tag doch noch gut besucht war. „Wir haben bis Mitternach­t draußen gefeiert und bis vier Uhr in der Früh bei uns in der Kneipe“, sagt er zufrieden.

Zu verdanken haben die Bürger das Volksfest in der Altstadt den aktiven Lokalpatri­oten von der „Kulturbewe­gung 4019: Matthäus Grabiniok und Lars Uecker. „Das machen wir alles aus Liebe zur Monheimer Altstadt“, sagt Grabiniok.

„Macht doch Spaß. Wir feiern

einfach gern“

Kreativ-Café mit Liebe

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