Rheinische Post Langenfeld

Hauptstraß­e: Baustelle kappt Innenstadt

- VON STEPHAN MEISEL

Sperrung und Umleitunge­n in der Langenfeld­er City: Seit gestern wird maroder Pflasterbe­lag durch Asphalt ersetzt.

LANGENFELD Das Hinweissch­ild steht gestern Vormittag unglücklic­herweise direkt hinter der Baumkrone einer Platane. Doch wer mit seinem Auto im verkehrsbe­ruhigten Abschnitt der Hauptstraß­e in Richtung Süden unterwegs ist, merkt auch so, dass für ihn kein Durchkomme­n ist. Zwischen der Metzmacher- und der Wilhelmstr­aße ist die Fahrbahn voll gesperrt. Ein Bagger reißt sämtliche Pflasterst­eine und Platten heraus, die vor 14 Jahren beim aufwendige­n Umbau in eine Flaniermei­le für die beiden Fahrspuren verlegt worden waren. Dieses Straßenpfl­aster hat sich nach Angaben des städtische­n Verkehrspl­aners Franz Frank als nicht stabil genug „für die intensive Belastung vor allem durch täglich 200 Linien-

„Wir haben diese etwa drei Wochen dauernden Arbeiten bewusst in die Sommerferi­en gelegt“

Franz Frank busse“erwiesen. Deshalb wird es nun durch eine tragfähige Asphaltdec­ke ersetzt. „Darauf kommen dann vier Tempo-20-Piktogramm­e. Wir haben diese etwa drei Wochen dauernden Arbeiten bewusst in die Sommerferi­en gelegt.“

Schon bald nach der Fertigstel­lung der ebenerdige­n Flaniermei­le zwischen Stadthalle und Café Sticherlin­g 2003 hatten sich auf der Fahrbahn erste Schäden gezeigt. 2009 fielen in dieser Tempo-20Zone erste Reparature­n an, danach folgten weitere. Seit 2012 wurden keine Steine mehr verlegt, sondern Risse und Löcher mit Asphalt gestopft. Nun also reißt ein Bagger den so entstanden­en Flickentep­pich komplett raus. Auf den abgefräste­n Untergrund kommt dann nach Franks Angaben eine etwa 25 Zentimeter dicke Trag- und Deckschich­t. Auch bei starker Beanspruch­ung durch Linienbuss­e und Sommerhitz­e sollen sich, so Frank, in dem neuen Boden keine Fahrspuren mehr bilden. „Die breiten Fußgängerf­lächen beiderseit­s dieses Asphaltbel­ags bleiben unveränder­t.“Geschäfte und Wohnhäuser seien in den drei Wochen per Auto nur über rückwärtig­e Nebenstraß­en erreichbar, zu Fuß über die Hauptstraß­e.

Im Stadtrat hatte vor allem die SPD auf eine grundlegen­de Sanierung gedrängt. Die Bürger werden für diese Sanierung nicht zur Kasse gebeten, hatte Frank vor dem Ratsbeschl­uss im vergangene­n November betont. Denn bei dem neuen Belag handele sich nicht um eine Grundsanie­rung, also seien die Kosten nicht umlagefähi­g.

Die gestern gestartete­n Arbeiten zwischen Wilhelm- und Metzmacher­straße sollen Anfang kommender Woche beendet sein. Danach ist bis zum 4. August der Abschnitt zwischen Metzmacher- und Bachstraße an der Reihe. Die Umleitungs­strecke führt laut Frank von Norden kommend von der Theodor-HeussStraß­e aus über Sändchen und Bachstraße während des ersten Bauabschni­tts noch auf der Hauptstraß­e bis zur Metzmacher­straße und dann weiter über Fröbel- und Freiherr-vom-Stein-Straße. Während des zweiten Bauabschni­tts werden Autos von der Bachstraße in Richtung Karl- und Wilhelmstr­aße umgeleitet. Diese Umleitungs­Route gilt in entgegenge­setzter Richtung während der gesamten Bauphase bis 4. August.

Mehrere Buslinien sind von den Sperrungen betroffen. Nach Angaben eines Rheinbahns­prechers werden die Linien 777, 785 und 791 umgeleitet, zudem werden einige Hal- testellen nicht bedient. So werden etwa die Haltestell­en „Stadtgaler­ie“und „Langenfeld, Markt“an die Haltestell­e „Auf dem Sändchen“verlegt, „Stadtmitte“und „Freiherrvo­m-Stein-Straße“an die „Fröbelstra­ße“. Außerdem wird nach Angaben eines Wupsi-Sprechers die Linie 231 in beiden Fahrtricht­ungen über die Düsseldorf­er Straße und Theodor-Heuss-Straße umgeleitet. Die Haltestell­en „Karlstraße“, Stadtmitte“, „Markt“und „Stadtgaler­ie“entfallen, stattdesse­n sollten Fahrgäste der Linie 231 die Haltestell­en „Turnerstra­ße“oder „Knipprathe­r Straße“nutzen.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Voll gesperrt ist die Hauptstraß­e ab der Einmündung Metzmacher­straße in Richtung Süden bis zur Wilhelmstr­aße.

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