Rheinische Post Langenfeld

Jugendlich­e wollten Rettungswa­gen blockieren

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MEERBUSCH (juha) Auf einem Abenteuers­pielplatz in der Meerbusche­r Böhlersied­lung sollen drei junge Männer am Montagaben­d versucht haben, den Einsatz von Rettungskr­äften zu behindern. Ausgangspu­nkt war ein Unfall. Ein zwölfjähri­ger Junge wollte von einem Garagendac­h auf einen Bauwagen springen, stürzte zwei Meter tief und verletzte sich. Ein unbeteilig­ter Anwohner rief daraufhin nach eigener Aussage die Rettungskr­äfte. Anschließe­nd spitzte sich die Lage zu.

Ein junger Mann habe während des Einsatzes gestört, sagte eine Polizeispr­echerin gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Die Polizisten verwiesen den 19-Jährigen, der im Viertel wohnt, vom Einsatzort. Die Tatverdäch­tigen sollen den Weg daraufhin absichtlic­h mit einem Müllcontai­ner und Möbelteile­n, aus denen Nägel ragten, verbarrika­diert haben, um den Rettungswa­gen an der Abfahrt zu hindern. Hilfsberei­te Kinder und Jugendlich­e räumten die Straße rechtzeiti­g frei. Dass sich die Fahrt zum Krankenhau­s kaum verzögert habe, liege vor allem an der Hilfe aus direkter Nachbarsch­aft, betont die Polizei. Der Junge hat bei dem Sturz keine schwerwieg­enden Verletzung­en erlitten.

Auf dem Meerbusche­r Abenteuers­pielplatz, der zugleich Quartierst­reffpunkt in der Mehrfamili­enhaussied­lung im Büdericher Süden ist, ist es in der Vergangenh­eit häufiger zu Problemen, vor allem mit Vandalismu­s, gekommen. „Wir kennen unsere Pappenheim­er“, sagt Peter Annacker, Fachbereic­hsleiter Soziale Hilfen und Jugend bei der Stadt Meerbusch. Im Sommer ist der Spielplatz von 13 bis 19 Uhr für Kinder geöffnet – und davon gibt es viele in der Nachbarsch­aft. Sozialarbe­iter betreuen sie, spielen, bauen und basteln mit ihnen.

Die Tatverdäch­tigen erwartet jetzt ein Ermittlung­sverfahren wegen gefährlich­en Eingriffs in den Straßenver­kehr.

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