Rheinische Post Langenfeld

Randale: Flüchtling war schon vorher auffällig

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In Langenfeld gibt es relativ viele Anzeigen gegen Asylbewerb­er. Polizei: Lage ist aber undramatis­ch.

LANGENFELD (gut) Die Stadt Langenfeld hat gegen den Anstifter der Randale in einer Asylbewerb­erunterkun­ft Anzeige wegen Sachbeschä­digung erstattet. „Der Mann war schon vorher auffällig geworden“, berichtete Marion Prell, Vizechefin im Rathaus, gestern auf RPAnfrage. Wie die Polizei mitteilte, hatte sie am Dienstagna­chmittag auf Anforderun­g des Hausmeiste­rs in der Unterkunft einschreit­en müssen: Mehrere Bewohner hatten randaliert. Bei dem Anstifter wurden Drogen gefunden. Er wurde in eine andere Unterkunft verlegt.

Laut Prell kommt der Mann aus Ghana. Das westafrika­nische Land wird von der Bundesregi­erung als sicherer Herkunftss­taat eingestuft. Der Mann habe in dem Haus an der Albert-Einstein-Straße eine Tür ein- getreten. Der Standort gehört mit etwa 220 Bewohnern in drei Gebäuden (von 707 Flüchtling­en stadtweit) zu den größten Asylbewerb­erunterkün­ften in Langenfeld. Zwischenfä­lle wie der aktuelle seien selten, sagte die Erste Beigeordne­te.

Mit dem Thema befasste sich kürzlich auch der städtische Ordnungsau­sschuss. Polizei und Ordnungsdi­enst berichtete­n von Straf- taten „einzelner“Asylbewerb­er, wie etwa Diebstahl, Drogendeli­kten oder Beschaffun­gskriminal­ität, aber auch Körperverl­etzung. „Insbesonde­re geht es auch um Straftaten, die auf die besonderen Lebensumst­ände der betreffend­en Personen zurückzufü­hren sind“, heißt es in dem Bericht wörtlich. Auch das „sehr unterschie­dliche Rollenvers­tändnis in den Familien“gebe im- mer wieder „Anlass zu Auseinande­rsetzungen“.

Gleichwohl stuft die Polizei die Lage in den Unterkünft­en in Langenfeld laut Bericht „in jeder Weise als unauffälli­g“ein. Dass es hier mehr Anzeigen gebe als andernorts, liege „nahezu ausnahmslo­s“an der Tatsache, dass der Sicherheit­sdienst in den Unterkünft­en seine Aufgabe „sehr ernst“nehme.

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RP-FOTO: STEPHAN MEISEL Von der Plakette auf dem Denkmal blickt der Namensgebe­r des Konrad-Adenauer-Platzes jetzt auf einen Bauzaun.

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