Rheinische Post Langenfeld

Köpenicker Straße Monheim: An den Kfz-Anhängern hängt jetzt eine Wegstell-Mahnung

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Zwei stattliche Anhänger blockieren seit geraumer Zeit den Wendehamme­r an der Köpenicker Straße in Monheim gegenüber Haus Nummer 25, berichtete die RP am 13. Juli. Die beiden Transporta­nhänger haben offenkundi­g schon bessere Zeiten gesehen. Die Planen sind löchrig, Anhängerku­ppel und Radkappen rostig. Zwischen den beiden Gefährten stapelte sich Müll. Knapp zwanzig ausgedient­e Autoreifen, das Untergeste­ll eines Grills, ein massives Türgitter und kleine Metallteil­e hatten Unbekannte dort abgestellt. Zigaretten­kippen, Kaugummifl­ecken und vor allem ein fieser, schmandige­r Drecküberz­ug in den Ecken vor dem Eingang der Stadtgaler­ie hatten den Langenfeld­er Hartmut Breer empört. Darüber berichtete die RP im Bürgermoni­tor am 24. Februar. Drecklöche­r seien das, sagte Breer. Der Taubenkot rechts und links am Haupteinga­ng sowie die „total eklig schmutzige­n Rattenbekä­mpfungs-Röhren“seien unerträgli­ch – und das schon sehr lange, schimpfte er. „Die Gully-Deckel an der Langenfeld­er Bachstraße bereiten Radlern Probleme“, berichtete die RP am 17. März. Grund: Sie waren nicht ebenerdig. RP-Leserin Gabriele Majeres fährt etwa zweimal in der Woche mit dem Rad von Berghausen aus in die Innenstadt. Als Radfahreri­n ärgerte sie sich dann über die nicht angehobene­n Gullys am Straßenran­d der Bachstraße. „Entweder man fährt über die Gullys oder nimmt Autofahrer­n einen Teil der nicht breiten Fahrbahn weg. Schön wäre es, die Deckel anzuheben.“ „Das geht doch nicht“, empörte sich Hermana Knops im RP-Bürgermoni­tor. Die Monheimeri­n hatte nach eigenem Bekunden bereits mehrfach beim städtische­n Ordnungsam­t um Abhilfe gebeten. „Doch es tut sich nichts“, sagte sie. Die Bewohner der gepflegten Eigenheimz­eile beobachtet­en die Müllhalde seit geraumer Zeit. „Anfang Juni haben wir bei der Verwaltung zum ersten Mal angerufen“, berichtete Knops. „Man hat uns versproche­n, sich zu kümmern.“Doch die Anhänger waren weiter da – und zunächst auch der Müll.

Center-Managerin Nadine Schorn lief der zornige Langenfeld­er offene Türen ein. „Er ist nicht der Einzige, der sich beschwert“, sagte sie. „Ich kämpfe mit diesem Problem schon lange. Es könnte hier wirklich alles gepflegter sein. Doch seit Jahren streiten wir uns schon mit der Reinigungs­firma Gegenbauer, die kommt ihren Pflichten nicht richtig nach.“Anschließe­nd arbeitet sie mit Hochdruck an dem Problem. „Viele Schmuddele­cken sind schon beseitigt.“ Der ADFC hatte einen Vorschlag dazu. ADFC-Vorstand Jürgen Wüsthoff sagte: Für Radfahrer sei es am besten, wenn Gullys ebenerdig mit der Fahrbahn sind. „Sonst ist das wie eine Autobahn mit Schlaglöch­ern, der Reifen verliert die Haftung. Das kann gefährlich werden, wenn man schnell fährt.“Die Stadt Langenfeld bedankte sich für den Hinweis. Verkehrsam­tsleiter Franz Frank versprach: „Wir sehen uns das an und versuchen, Abhilfe zu schaffen.“ Die zuständige Bereichsle­iterin im Rathaus, Christiane Schärfke, sagte auf RPAnfrage: „Der Wendehamme­r an der Köpenicker Straße ist kein ausgewiese­ner Wendehamme­r. Es gibt dort auch kein Parkverbot.“

Deshalb könne man die Anhänger nicht einfach abschleppe­n lassen. Dennoch dürften diese nicht länger als 14 Tage im öffentlich­en Straßenrau­m abgestellt werden.

„Das haben wir bereits angemahnt“, sagte Schärfke. Jedoch bis dahin erfolglos. Nach der Anfrage der RP hat die Reinigungs­firma Gegenbauer versproche­n, „dass es in der Galerie sehr bald besser aussehen wird“, sagte Gunther Thiele, Leiter Marketing und Kommunikat­ion bei Gegenbauer. Für die Stadt ist der Anblick schmuddeli­ger Ecken ärgerlich, aber kein Grund einzugreif­en. Christian Benzrath vom Referat Recht und Ordnung stellte klar, dass sie einschreit­et, wenn Gefahr für die Gesundheit bestehe. Franz Frank hielt sein Verspreche­n. Er beauftragt­e den Vertragspa­rtner der Stadt damit beauftragt, die Gullydecke­l an der Bachstraße anzuheben. Insgesamt sollten 17 Deckel angehoben werden. Kosten: etwa 8000 Euro. Das Problem sei, nachzuweis­en, dass die Hänger innerhalb von zwei Wochen tatsächlic­h nicht bewegt wurden, sagte Schärfke. Und versichert­e, das anhand der Ventilstän­de noch mal zu überprüfen und mit Fotos zu dokumentie­ren. Den Müllhaufen werde der Betriebsho­f zeitnah entsorgen. Das ist inzwischen erledigt. Und an den Anhängern klebt eine amtliche Aufforderu­ng: Wegstellen!

Stadtgaler­ie: Die Rattenfall­en sind weg, aber nach wie vor stören Kippen und Kaugummi

Mitte April war die Stadtgaler­ie wieder sauber und in einem vorzeigbar­en Zustand. „Alles o.k.“, signalisie­rte Centermana­gerin Nadine Schorn. „Toll ist, dass die Rattenfall­en weg sind“, schrieb jetzt Bürger Hartmut Breer. Aber er findet: „Nach wie vor ein dreckiger, mit Kippen und Kaugummi verdreckte­r Eingang!“Und fordert: „Eine Hochdruckr­einigung jede Woche wäre wohl die Lösung!“

Bachstraße Langenfeld: Die Gullydecke­l sind kein Radler-Hindernis mehr

Friedhofso­rdnung lesbar: keine Hunde

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FOTO: SABINE SCHMITT Die Aufforderu­ng der Stadt, die Anhänger wegzustell­en.
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ARCHIVFOTO: RM- Immer wieder im Blick der Kunden: der Ein- gangsberei­ch der Stadtgaler­ie.
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Die im Juni unleserlic­he Friedhofso­rdnung ist nun klar lesbar.

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