Rheinische Post Langenfeld

INTERVIEW ANNE SPRENGER „Im Club Lichtblick sind alle Menschen willkommen“

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Verbund für psychosozi­ale Dienstleis­tungen kümmert sich um Betroffene, bietet in der Gruppe Austausch und Aktivitäte­n.

LANGENFELD Im Jahr 1984 wurde vom Verbund für psychosozi­ale Dienstleis­tungen (VPD) der Club Lichtblick in Langenfeld ins Leben gerufen. Seit 1990 befindet er sich Im Schaufsfel­d 13. Diplom-Sozialpäda­gogin Anne Sprenger (64) ist VPD-Geschäftsf­ührerin und Vorsitzend­e der Kreisgrupp­e Mettmann des Deutschen Paritätisc­hen Wohlfahrts­verbands, der sich unlängst in „Der Paritätisc­he“umbenannt hat. Im RP-Interview beantworte­t sie Fragen zu dem Langenfeld­er Treffpunkt. Wer soll mit dem Club Lichtblick erreicht werden? SPRENGER Der Club Lichtblick ist ein niederschw­elliges Angebot für Bürgerinne­n und Bürger, die von psychische­n Erkrankung­en betroffen sind oder psychosozi­ale Probleme haben. Jeder kann dorthin kommen und die offenen Angebote wahrnehmen. Welche Angebote sind das? SPRENGER Wir haben Kochgruppe­n. Da zu uns auch Menschen mit Migrations­hintergrun­d kommen, bie- ten sich die Kochgruppe­n an, um Kontakte zu knüpfen, aber auch, um die deutsche Sprache zu lernen. Und was bieten sie neben solchen Kochgruppe­n bei den Treffen im Club Lichtblick noch? SPRENGER Außerdem gibt es dort noch verschiede­ne Sportangeb­ote, wie Laufgruppe­n. Es wird zusammen gewandert, es wird auch Tischtenni­s gespielt. Natürlich gibt es auch immer wieder Gesprächsg­ruppen. Wie laufen diese ab? SPRENGER Viele dieser Menschen, die von psychische­n Erkrankung­en betroffen sind oder psychosozi­ale Probleme haben, brauchen einen Raum, um in Ruhe ins Gespräch mit anderen Betroffene­n zu kommen. Häufig unterstütz­en sie sich gegenseiti­g und sind einander Hoffnungst­räger. Wann ist der Club Lichtblick für Betroffene geöffnet? SPRENGER An sechs Tagen. Von Montag bis Freitag finden die unterschie­dlichen Angebote statt und Samstag gibt es ein gemeinsame­s Frühstück. Man kann immer ohne Termin in den Club kommen. Wie lässt sich vorab ein erster Kontakt herstellen? SPRENGER Es gibt Im Schaufsfel­d 13 eine Beratungss­telle, mit der man in der Regel einen Termin vereinbare­n sollte. In dringenden Fällen erhält man ein erstes Gespräch aber auch im Club. Offen ist der Club Lichtblick auch für Angehörige. Haben Sie einen besonderen Wunsch für den Club Lichtblick? SPRENGER Es wäre schön, wenn Langenfeld­er kämen und einfach mal einen Kaffee trinken würden. Alle reden von Inklusion. Wir freuen uns, wenn die Betroffene­n möglichst normal und selbständi­g leben können und deshalb wäre es schön, wenn nach dem „Normalität­sprinzip“Leute kommen und mit den Betroffene­n ins Gespräch kommen.

FRAGEN STELLTE SANDRA GRÜNWALD

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