Scheingebildete
Zu „Jede Schule soll Fehlstunden angeben“(RP vom 15. Juli): Die Lehrkräfte sollten wertgeschätzt werden, dass sie sich mit einem nicht unerheblichen Teil von unmotivierten, ziel- und orientierungslosen sowie unerzogenen Schülern herumärgern müssen, die sich lieber ständig suchtähnlich mit ihren Smartphones beschäftigen, als die gewünschten schulischen Leistungen zu erbringen. Und viele Eltern sind dann noch erpicht, dass ihr Nachwuchs möglichst die besten Noten bekommt. Wo bleibt im Vorfeld die eigene Verantwortung, ihre Kinder schul- und gesellschaftsfähig zu machen? Unser Staat geht langsam den Bach herunter, wenn diese vielen Scheingebildeten mit ihren zum Teil hingebogenen guten Wenn die SPD erkennt, dass Bürger mit niedrigem Einkommen schon jetzt keine Steuern zahlen und somit von einer Reform des Steuertarifs nichts haben, ist das die Wiederholung einer Binsenweisheit. Neu ist die Konsequenz, erstmals einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, die unteren Einkommen von den Sozialabgaben zu entlasten, ohne die Rentenansprüche zu kürzen! Der Strickfehler besteht aber darin, dass dies über den allgemeinen Haushalt finanziert werden soll und so auch von denjenigen über die Mehrwertsteuer mitgetragen wird, die man entlasten will. Notwendig ist es, den Rationalisierungsgewinn der Wirtschaft durch eine Wertschöpfungsabgabe abzugreifen und der Sozialversicherung zuzuführen. Ein solches drittes Standbein entlastet die Arbeitskosten insbesondere in den lohnintensiven Bereichen. Und noch ein Effekt ergibt sich. Die Dividenden der oft von ausländischen Anteilseignern gehaltenen Aktienbestände werden im Inland belastet, ohne dass Deutschland hochkomplizierte Steuerabkommen mit anderen Staaten abschließen muss und letztlich nur eine geringe Quellensteuer behalten darf. Günter Striewe 40764 Langenfeld