Rheinische Post Langenfeld

Junge Monheimer helfen im Senioren- und im Tierheim

- VON DOROTHEE SCHMIDT-ELMENDORFF

Rund 60 Jugendlich­e ließen sich aufs „Abenteuer Verantwort­ung“ein – und stellten ihre Erfahrunge­n in einer Präsentati­on vor.

MONHEIM „Abenteuer Verantwort­ung“– so nennt sich ein größeres Projekt, das Anfang des Jahres unter der Ägide des Familienhi­lfe-Netzwerks MoKi in zwei neunten Klassen der Peter-Ustinov-Gesamtschu­le an den Start ging. Kürzlich wurden die Ergebnisse präsentier­t. Und die können sich wahrlich sehen lassen. Die Jugendlich­en engagierte­n sich zum Beispiel in der Betreuung von Flüchtling­skindern, organisier­ten Spiele und Spaß für Senioren oder halfen im Tierheim.

„Moki“steht für „Monheim für Kinder“. Das Netzwerk gibt Kindern und ihren Eltern von der Wiege bis zum Berufseins­tieg Rat und Hilfe. Stadt, Kitas und Schulen sind darin vernetzt. Mit im Boot ist auch der Awo-Bezirksver­band Niederrhei­n. Im Januar startete Moki IV in zwei achten Klassen der PUG. Es geht darum, Bildungsbe­nachteilig­ungen abzubauen und die Schüler so weit in ihrer Persönlich­keit zu stärken, dass sie eigenveran­twortlich und kompetent den Übergang ins Berufslebe­n meistern. Was könnte da hilfreiche­r sein, als bereits in jungen Jahren Verantwort­ung zu übernehmen? Natürlich gehören bisweilen auch Fehlschläg­e dazu. „Aber man wächst mit seinen Aufgaben“, sagte Gesamtschu­lleiter Ralf Sänger bei der Präsentati­on der Ergebnisse.

Sänger wurde von Schülern auf einem Podium ebenso zu seinen eigenen Erfahrunge­n in Sachen Übernahme von Verantwort­ung befragt wie Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann, die Awo-Bezirksvor­sitzende Britta Altenkamp und Norbert Killewald, Geschäftsf­ührer der Stiftung Wohlfahrts­pflege NRW. Und alle waren sich einig: Verantwort­ung übernehmen ist ein gutes Gefühl. Man kann Dinge selbst in die Hand nehmen und so maßgeblich zu ihrem Gelingen beitragen.

„In dem Projekt entwickelt­en die Schüler eine eigene Idee und machten die motivieren­de Erfahrung, dass sie etwas wirklich Sinnvolles und Nützliches bewirken können. Auf diese Weise möchten wir die Persönlich­keit stärken und ihre Entwicklun­g zu eigenständ­igen, verlässlic­hen und verantwort­ungsvollen jungen Menschen“, erläutert die städtische Schulsozia­larbeiteri­n Jutta Schäfer-Gerhards. Nach den Sommerferi­en soll es wieder – diesmal für achte Klassen der PUG – auf dem Stundenpla­n stehen.

Die Finanzieru­ng von Moki IV übernimmt zu rund 90 Prozent die Stiftung Wohlfahrts­pflege NRW. Die wissenscha­ftliche Begleitung erfolgt durch das Frankfurte­r Institut für Sozialarbe­it und Sozialpäda­gogik. Laut Simone Feldmann, städtische Bereichsle­iterin für Kinder, Jugend und Familie, sollen bewährte pädagogisc­he Konzepte auch dann fortgeführ­t werden, wenn die finanziell­e Förderung durch die Stiftung ausläuft.

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FOTO: AWO Die Dokumentat­ion der Gesamtschü­ler fand reges Interesse.

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