Klose wohl kein Kandidat als Bayern-Sportdirektor
SINGAPUR (sid) Weltmeister Miroslav Klose ist bei der Suche des FC Bayern nach einem neuen Sportdirektor offenbar kein Kandidat. Dies legt zumindest eine Aussage von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nahe. „Unser Wunsch wäre, dass er regelmäßig diese Art Botschafter wahrnimmt – wenn er Zeit hat“, sagte Rummenigge zum Abschluss der Asientour des deutschen Rekordmeisters in Singapur. Die Suche nach einem Nachfolger von Matthias Sammer ist laut Präsident Uli Hoeneß abgeschlossen. „Es gibt einen Kandidaten“, sagte Hoeneß. Der Aufsichtsrat müsse die Personalie nur noch absegnen.
Armutszeugnis für den Fußball
Das ist schon ein echtes Armutszeugnis. Die TuS Koblenz, in die Regionalliga abgestürzter Traditionsverein, kann das Pokalspiel gegen Dynamo Dresden nicht im heimischen Stadion, nicht mal in der Region austragen, sondern muss nach Zwickau umziehen. Weil die Sicherheitsbehörden Angst vor Fanrandale hatten. Weil nicht ausreichend Polizeibeamte zur Verfügung standen. Weil niemand das Problem übernehmen wollte. Weil der DFB sich nicht darauf eingelassen hat, das Spiel unter diesen Bedingungen zu verschieben.
Aber wie sollte er auch? Wenn jede Eventualität ausgeschlossen wird, wäre das letzte Spiel der ersten Runde vermutlich Weihnachten noch nicht beendet. Der Fußball hat eine Entwicklung genommen, bei der es einen gruselt. Man wird aber immer wieder eines Besseren belehrt, dass es noch etwas absurder geht. Diese Spielverlegung ist der beste Beweis. Es wird aller Voraussicht nach nicht einmal eine intensivere Aufarbeitung des Falles zwischen Verbänden, Politik, Polizei und Fans geben. Untereinander haben sich die Gruppen mittlerweile so weit voneinander entfernt, dass es schwierig erscheint, überhaupt eine gemeinsame Gesprächsbasis zu finden.
Und nun? War es am Ende nicht vielleicht eine geradezu brillante Idee, ausgewählte Partien des DFB-Pokals im Rahmen der Erschließung neuer Märkte gleich ins Ausland zu verlagern? Vielleicht, ganz vielleicht, sollte „der Fußball“aber auch erst einmal seine Hausaufgaben zu Hause erledigen.