Rheinische Post Langenfeld

Robert Harting bei seiner letzten WM nur auf Rang sechs

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LONDON (dpa) Die Erfolgssto­ry von Robert Harting wird bei der HeimEM 2018 in Berlin zu Ende gehen. „Alle wollen jetzt den Film mit dem Happy End sehen“, sagte der 32jährige Diskus-Olympiasie­ger von 2012. Er soll darin die Hauptrolle spielen. Nach dem enttäusche­nden sechsten Platz bei seinem WM-Abschied in London mit nur 65,10 Metern zweifelt er aber, ob es diesen Abschluss nach Maß geben wird. „Das Leben ist nicht so wie im Kino“, sagte Harting. „Ich werde alles dafür geben, will es auch haben, bin aber nicht blöd.“2012 hatte er in London mit Olympia-Gold seinen größten Erfolg gefeiert und war mit 70,66 Metern die Nummer eins in der Welt. Fünf Jahre später reichte es nach einem Kreuzbandr­iss und zwei Knie-Operatione­n immerhin zur Finalteiln­ahme. „Ich bin schon etwas traurig“, bekannte Harting. „Bei der fünften WM, im fünften Finale die fünfte Medaille zu gewinnen, wäre natürlich cool gewesen.“Anerkennen musste der Weltmeiste­r von 2009, 2011 und 2013 jedoch, dass der Endkampf auf einem „Riesennive­au“stattfand. Gold gewann Andrius Gudzius (Litauen) mit 69,21 Metern, Silber Daniel Stahl (Schweden) mit 69,19 und Bronze Mason Finley (USA) mit 68,03 - Weiten, die für den deutschen Wurfstar kaum mehr erreichbar sind. „Wenn einer, der vor sieben Monaten noch im Operations­saal rumgelegen hat und nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, da ankommt, kannst du nur zugucken“, erklärte Harting.

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