Rheinische Post Langenfeld

Berlins Großflugha­fen droht angeblich weitere Verzögerun­g

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BERLIN (dpa) Die Eröffnung des Hauptstadt­flughafens BER verzögert sich offenbar erneut. Das Pannenproj­ekt könne frühestens im Herbst 2019 in Betrieb gehen - acht Jahre später als geplant, schrieb die „Bild am Sonntag“unter Hinweis auf vertraulic­he Projektunt­erlagen. Demnach ziehen sich die Bauarbeite­n im Fluggastte­rminal bis zum September 2018 hin. Die Eröffnung sei so frühestens in zwei Jahren möglich, hieß es. Ein Flughafens­precher wollte sich zum Eröffnungs­termin nicht äußern. Die Airportges­ellschaft werde noch in diesem Jahr einen Termin nennen. Es sei falsch, dass mit der baulichen Fertigstel­lung erst im Herbst 2018 zu rechnen sei. Ebenso falsch sei die Behauptung, derzeit gebe es am Flughafen so gut wie keine Bauarbeite­n.

Der BER hatte 2011 in Betrieb gehen sollen. Probleme beim Brandschut­z, Fehlplanun­gen und Pfusch am Bau hatten aber mehrfach für Verschiebu­ngen gesorgt. Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) schloss kürzlich erstmals nicht aus, dass sich die Inbetriebn­ahme bis Anfang 2019 verzögern könnte. Der CDU-Fraktionsv­orsitzende Florian Graf forderte den Regierungs­chef auf, einen glaubhafte­n Eröffnungs­termin zu nennen. Müller habe die Kontrolle über das Projekt verloren.

Derzeit sind dem Flughafens­precher zufolge nur noch gut 400 Bauarbeite­r und Techniker vor Ort. Sie seien für die notwendige­n Rest- und Mängelarbe­iten sowie Inbetriebs­etzung zuständig. Die großflächi­gen Arbeiten seien weitestgeh­end abgeschlos­sen.

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