Rheinische Post Langenfeld

SCHRÄGER HALT

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Da, wo die Steine rauschen

Die Haltestell­e „Steinrausc­h“in Langenfeld wird von den Buslinien 790 und 785 bedient. Benannt ist sie nach der dort gelegenen Siedlung Steinrausc­h des Bauvereins Langenfeld, die von 1920 bis 1928 errichtet wurde und unter Denkmalsch­utz steht. Doch woher kommt der Name?

Tatsächlic­h tun sich Fachleute schwer, sich auf eine Theorie zu einigen. Mit dem körperlich­en Zustand nach einer durchzecht­en Nacht, der einem heute bei dem Wortstamm „Rausch“gleich in den Sinn kommt, hat der schräge Name wohl nichts zu tun – obwohl die Heimfahrt mit dem Bus dann anzuraten ist. Ein besserer Vorschlag lautet, dass sich der Name auf das Rauschen von Steinen im Wasser bezieht. Es gibt aber weder einen See, noch einen Fluss in der Nähe dieses Geländes mit sandigem Boden.

Ob das Schwarzwil­d, in der Jägersprac­he auch als „Rauschen“bezeichnet, für die Namensgebu­ng verantwort­lich ist? Könnte sein, doch am wahrschein­lichsten ist die Ableitung von der Pflanze „Steinrausc­h“, die eigentlich Krähenbeer­e genannt wird und die hauptsächl­ich in Heidelands­chaften und Dünen wächst. Auf Grund der Bodenbesch­affenheit in dem Viertel am Rande der Langenfeld­er Innenstadt dürfte wohl dieser immergrüne Zwergstrau­ch am besten passen, um im Namen der Siedlung verewigt worden zu sein – und eben dieser Bushaltest­elle. jult/mei Jede Stadt in der Region hat Haltestell­en, hinter denen eine Geschichte steckt. Ihnen geben wir in der Kolumne Raum.

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