Auf der Suche nach dem Sieger-Gen
Bayer 04-Profis nahmen Schnellkurs in Chemie und ließen sich im „Baykomm“die Welt des Pharma-Riesens zeigen.
LEVERKUSEN Was verbindet einen Pharmakonzern und eine Fußballmannschaft? Die Chemie muss stimmen. Wie Chemie funktioniert und was ein großes Pharmaunternehmen mit ihr anstellt, bis marktreife Produkte entstehen, davon machten sich die Profis von Bayer 04 jetzt ein anschauliches Bild in der Kommunikationszentrale des Konzerns „Baykomm“an der Kaiser-Wilhelm-Allee.
Im „Baylab“, das sonst häufig von Schulklassen genutzt wird, tauschten sie die Trikots mit weißen Kitteln und bewiesen unter der Aufsicht von Trainer Heiko Herrlich und unter Anleitung einer Bayer-Wissenschaftlerin Experimentierfreude auch außerhalb des Rasens. Neugierig stippten Jonathan Tah, Leon Bailey, Wendell, Charles Aránguiz & Co ihre Pipetten in die Reagenzgläser, um saure und alkalische Stoffe zu unterscheiden. Mit Hilfe der Chromatographie und einem Stück einfachen Kaffeefilter separierten sie Substanzen, so wie es bei Dopingproben erfolgt. Trainer Herrlich spuckte bereitwillig in ein Schälchen. Mit Hilfe dieser Speichelprobe entnahmen Bayer-Chemiker ihm seine DNA, die ihm später von Kommunikationschefin Sonja Diewerge in einem kleinen Glasbehälter an einem Band überreicht wurde. „Ein Sieger-Gen festzustellen, ist leider nicht möglich“, verriet Herrlich mit einem Augenzwinkern. Es muss sich also bald schon auf dem Platz beweisen, nicht im Labor. Am besten schon am Freitag beim Pokalspiel in Karlsruhe. Bayer 04-Geschäftsführer Michael Schade glaubt zum Saisonstart weiterhin fest an das „Bayer 04-Gen – Wille zum Erfolg, Teamgeist und die Motivation, alles zu geben“. Da ließ sich Kai Havertz nicht lange bitten und