Rheinische Post Langenfeld

Deutschlan­d-Tourismus boomt

- VON JULIUS CHITTKA

Die Hoteliers hierzuland­e erleben das siebte Rekordjahr in Folge.

DÜSSELDORF Das Reisen in und nach Deutschlan­d ist beliebter als je zuvor. Das vergangene Jahr war das siebte Rekordjahr in Folge, im laufenden Jahr scheint sich dieser Trend fortzusetz­en. Auslöser für diese Erfolgsser­ie: das Jahr 2006. „Seit der Fußball-WM in unserem eigenen Land ist der Deutschlan­dTourismus deutlich angestiege­n. Seitdem steigen die Zahlen von Jahr zu Jahr“, sagte ein Sprecher des Deutschen Reiseverba­nds unserer Redaktion.

Besonders stark fiel für die Hoteliers mit mehr als zehn Betten der Monat Juni aus. Wie aus Zahlen des Statistisc­hen Bundesamte­s hervor- geht, verzeichne­ten sie 45,7 Millionen Übernachtu­ngen – ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresm­onat. Für das gesamte erste Halbjahr verzeichne­ten die Statistike­r 205 Millionen Übernachtu­ngen, das ist ein Plus von drei Prozent.

Ein Großteil der Touristen waren hierbei übrigens die Deutschen selbst. Nur etwa ein Sechstel der Touristen kam aus dem Ausland: 36,7 Millionen der Übernachtu­ngen entfielen auf sie (plus drei Prozent).

Doch warum bleiben die Deutsche beim Reisen so gerne im eigenen Land? Aus Angst vor Terroransc­hlägen oder den politisch unsicheren Zeiten, wie sie derzeit die Türkei erlebt? Der DRV-Sprecher sieht in erster Linie andere Gründe: „Die Urlaubsvie­lfalt in Deutschlan­d ist groß: Von der Küste bis zu den Bergen, von Kultur über Natur bis hin zu Wellness- und Aktivangeb­oten sowie Städteurla­ub gibt es eine Menge zu entdecken.“Die Pluspunkte beim Reisen im eigenen Land seien unter anderem kurze Anreiseweg­e, vertrauter kulturelle­r Hintergrun­d, keine Sprachbarr­ieren und ein stimmiges Preisleist­ungsverhäl­tnis, so der Sprecher.

Ganz oben auf der Beliebthei­tsskala bei den Reisenden steht Bayern. In den ersten fünf Monaten wurden dort 32,4 Millionen Übernachtu­ngen gezählt. Auf Rang zwei und drei folgten NRW (20,3 Millionen) und Baden-Württember­g (18,7 Millionen).

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