Rheinische Post Langenfeld

Flughafen-Security: Keine Garantie mehr für Sicherheit

-

DÜSSELDORF (csh) Die Sicherheit­sleute an den Fluggastko­ntrollen des Düsseldorf­er Flughafens haben gestern im Rahmen einer Betriebsve­rsammlung gegen die Arbeitsbed­ingungen protestier­t. Ihr Vorwurf: Ein massiver Personalen­gpass gefährde die Luftsicher­heit. „Wir gehen seit Wochen auf dem Zahnfleisc­h, weil täglich bis zu 70 Mitarbeite­r zu wenig da sind. Wir geben unser Bestes, aber bei der Arbeitsbel­astung können wir nicht mehr garantiere­n, dass wir bei den Kontrollen immer alles entdecken“, sagte ein betroffene­r Mitarbeite­r der Securityfi­rma Kötter. „Die Standzeite­n von uns sind viel zu hoch. Darunter leidet die Konzentrat­ion.“

Um Druck auszuüben, haben die Beschäftig­ten sogenannte Überlastun­gsanzeigen abgegeben, mit denen sie die Verantwort­ung für mögliche Fehler bei den Kontrollen auf ihren Arbeitgebe­r Kötter und die Bundespoli­zei, die den Auftrag an Kötter vergeben hat, übertragen. „So wie bisher geht es einfach nicht mehr weiter. Der Krankensta­nd liegt wegen der Belastung bei 20 Prozent“, so Verdi Gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim, der sich für die Interessen der Sicherheit­sleute einsetzt.

Kötter-Geschäftsf­ührer Peter Lange erklärte gestern, dass die Sicherheit auch weiter gewährleis­tet sei. „Es besteht Einigkeit, die Standzeite­n weiter auf ein zumutbares Maß zu reduzieren.“

 ?? FOTO: CSH ?? Özay Tarim von Verdi (r.) gestern beim Protest am Airport Düsseldorf.
FOTO: CSH Özay Tarim von Verdi (r.) gestern beim Protest am Airport Düsseldorf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany