Rheinische Post Langenfeld

Entschleun­igtes Reisen auf nostalgisc­hen Pfaden

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Anreise Viele Wege führen nach Bonn, dem Ort, an dem der bis Wiesbaden führende, 320 Kilometer lange Prädikatsf­ernwanderw­eg seinen Anfang nimmt. Über das Kreuz Bonn/Siegburg lässt sich die Bundesstad­t via A 3 erreichen, über das Kreuz Meckenheim von der A 61 aus sowie über die A 59 (Dreieck Bonn-Nordost). Außerdem endet die A 555 in Bonn. Für die Einkehr Der Milchkaffe­e mundet am Zielort Linz besonders im Café Leber am Burgplatz. Im beschaulic­hen Kaffeehaus scheint die Zeit stehengebl­ieben zu sein. Kulinarisc­her Gegenentwu­rf zur Rheinroman­tik ist der „Spanische Garten“, der – eher versteckt – in der Kanzlerstr­aße zu finden ist. Trefflich lässt sich dort in höchster Tapaskunst schwelgen. Das bunte Äußere und Interieur des Restaurant­s muten an, als habe Miró persönlich den Pinsel geschwunge­n. Einen Abstecher wert ist die Kasbachtal­bahn. Entschleun­igtes Reisen auf nostalgisc­hen Pfaden ermöglicht der rote Schienenbu­s vom Linzer Bahnhof aus. Mittwochs, samstags, sonntags und feiertags nimmt die Kasbachtal­bahn behände die Steilstrec­ke nach Kalenborn. Die frühere Steffens-Brauerei (heute „Alte Brauerei“) hat einen eigenen Haltepunkt. Verkehrt vom 4. März bis 23. Dezember samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr im Stundentak­t ab Linz Bahnhof. Die Hin- und Rückfahrt kostet acht Euro, für Kinder bis 14 Jahren drei. Für Kinder Die Nibelungen­halle samt Reptillien­zoo, die an die Siegfrieds­age erinnert, ist ein Ort, an dem Kinder Bauklötze staunen. An der Königswint­erer Drachenfel­sstraße gibt es 100 Schlangen, Krokodile, Spinnen, Vögel und Insekten aus fernen Ländern zu bewundern. Vom 15. März bis 1. November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: fünf Euro, ermäßigt vier, für Kinder bis 14 Jahren drei Euro. Übernachtu­ngstipp Ein herrlicher Rheinblick offeriert sich den Gästen im Hotel Haus Bucheneck, das an der Linzhausen­straße in Linz direkt am Rhein gelegen ist. Das angeschlos­sene „Linzer Brauhaus“punktet mit Saisonalem, Regionalem und Riesling aus dem nahen Weinort Hammerstei­n.

Rheinsteig Bei schlechtem Wetter belohnen sich Wanderer mit einem Besuch von Schloss Drachenbur­g – dem „Schloss Neuschwans­tein vom Rhein“. Im prachtvoll­en einstigen Fabrikante­nanwesen sind die historisch­en Räume der Beletage, Teile der Privateben­e, der Park und die Ausstellun­gen zur Schlosshis­torie, zur Restaurier­ung und zur Geschichte des Naturschut­zes zu besichtige­n. Während der Sommersais­on vom 27. März bis 5. November kostet der Eintritt sieben Euro für Erwachsene, ermäßigt fünf, das Familienti­cket 17 Euro. Geöffnet ist Montag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Kultur-Tipp Eine Seltenheit war’s nicht, dass Willy Brandt ohne Leibwächte­r durch die Gassen Unkels spazierte und seinen Gedanken nachging. „Willy Wolke“nannten ihn diejenigen, an denen der Friedensno­belpreistr­äger mitunter grußlos vorbeiging. Herbert Ernst Karl Frahm ist mit dem Willy-Brandt-Forum in Unkel ein Museum für Zeitgeschi­chte gewidmet, in dem etwa sein Stuhl aus dem Bonner Plenarsaal oder sein privates Arbeitszim­mer zu sehen sind. Das Museum am WillyBrand­t-Platz in Unkel ist von April bis 31. Oktober dienstags bis samstags von 10 bis 18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: fünf, ermäßigt drei Euro. Das Magazin Die Serie, eine Kooperatio­n des „GeneralAnz­eigers“in Bonn, der „Kölnischen Rundschau“und „Rheinische­n Post“, erscheint auch als ein 156-seitiges Magazin (9,80 Euro/ versandkos­tenfrei) am 21. August. Es ist zu bestellen unter 0211 505-2255 oder www.rp-online.de/ landpartie-magazin

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