Rheinische Post Langenfeld

Kapitän rettet Baumberg einen Punkt

- VON MICHAEL DEUTZMANN

Der Fußball-Oberligist tat sich am Anfang richtig schwer gegen TuRU Düsseldorf. Kosi Saka traf dann doch noch zum 1:1.

MONHEIM Gefühlt war es auf jeden Fall eine Enttäuschu­ng. Zuerst lief der Fußball-Oberligist SF Baumberg (SFB) gestern Abend gegen TuRU Düsseldorf dem Rhythmus hinterher, der noch zum Auftakt beim VfB Homberg so wunderbar funktionie­rt hatte (2:0). Dann legte die Elf von Trainer Salah El Halimi zu und hatte den zweiten Durchgang auch

„Wir haben die ersten 20

Minuten verschlafe­n und nach der Pause nur

auf ein Tor gespielt“

Salah El Halimi

Trainer SF Baumberg

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ziemlich fest im Griff, fand aber den Weg ins Tor der Gäste nicht. Passend zum Ablauf: Baumberg brauchte sieben Minuten vor dem Ende einen kuriosen Treffer, um wenigstens das 1:1 (0:1) zu retten. Kosi Saka fiel der Ball direkt vor die Füße. Mit welchem Körperteil er das Spielgerät letztlich über die Linie beförderte, ließ sich allerdings kaum ausmachen. Ganz sicher stand dafür fest, dass das Unentschie­den für die Hausherren völlig verdient war – worüber es später keine zwei Meinungen gab.

Ebenfalls zutreffend war die Zustandsbe­schreibung des Baumberger Trainers für die Startphase seiner Mannschaft. „Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafe­n“, sagte der SFB-Coach, der seinem Unmut lautstark Luft machte: „Wollen wir jetzt langsam wach werden?“Der Höhepunkt der Unzulängli­chkeiten war das Entstehen der TuRU-Führung. Nach dem Eckball von Markus Wolf stand Stürmer Vensan Klicic am Fünfmeter-Raum frei und bedankte sich mit einem Kopfball – 0:1 (21.). Ein Gegentreff­er wäre bereits früher möglich gewesen, als der Baumberger Schlussman­n Daniel Schwabke den Schlenzer des Düsseldorf­er Kapitäns Saban Ferati zur Ecke lenkte (6.).

Stürmer Miguel Lopez Torres hätte den Gastgebern manche Mühsal ersparen können, weil er vor der Pause zwei sehr brauchbare Chancen zum Ausgleich hatte – und sie jeweils nicht zu nutzen wusste (30./ 32.). TuRU-Torschütze Klicic machte es in seiner nächsten guten Szene nicht besser (41./Konter).

Baumberg erzeugte in der zweiten Hälfte viel mehr Druck, schien jedoch bisweilen um sich selbst zu kreiseln – wie in jener Szene, als der Ball über gefühlte zehn Stationen zu Robin Hömig kam, der dann einen erfolgreic­hen Abschluss verpasste (53.). Die TuRU kam später kaum mehr aus der eigenen Hälfte heraus und hatte nur noch die eine oder andere Konter-Gelegenhei­t (68./70.), Als den nach dem Wechsel überlegene­n Sportfreun­den, die längst jeden verfügbare­n Offensivsp­ieler auf dem Platz hatten, die Zeit wegzurenne­n begann, schlug die Stunde von Kosi Saka, der wieder ein starker Mannschaft­sführer war. Sein 1:1 (83.) sorgte wenig später trotzdem nur für verhaltene­n Jubel. Irgendwie war es ja tatsächlic­h eher eine gefühlte Enttäuschu­ng.

SF Baumberg: Schwabke, Bhaskar (60. Weber), Kosi Saka, Jöcks, Nadidai, Kisolo Deo Biskup, Guirino (77. Munoz-Bonilla), Knetsch, Ilbay (71. Daour), Hömig, Lopez Torres.

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Haarsträub­end: Kisolo Deo Biskup und Kosi Saka (von rechts) hatten mit Baumberg zunächst viel mehr Arbeit, als ihnen lieb sein konnte.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Haarsträub­end: Kisolo Deo Biskup und Kosi Saka (von rechts) hatten mit Baumberg zunächst viel mehr Arbeit, als ihnen lieb sein konnte.

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