Rheinische Post Langenfeld

Benzin-Bus keine Alternativ­e

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Der Fuhrpark besteht zurzeit aus Diesel-Bussen. Ein Gutachten ist in Arbeit.

LEVERKUSEN/LANGENFELD/MONHEIM (sug) Ob ein Dieselfahr­verbot für Leverkusen kommt, ist noch nicht entschiede­n. Klar ist aber: Sollte es kommen, hätte die Wupsi ein Problem, sofern ihr nicht eine Ausnahmege­nehmigung erteilt würde. Denn alle 150 Busse des Verkehrsun­ternehmens, die in Leverkusen, Langenfeld, Monheim und im Rheinische­n-Kreis fahren, werden mit Diesel betrieben. „80 Prozent erhalten zusätzlich ,Adblue’“, berichtet Wupsi-Sprecherin Kristin Menzel. Mit dieser wässrigen Harnstoffl­ösung soll der Ausstoß von Stickoxide­n um bis zu 90 Prozent re- duziert werden. Eine Umstellung auf Benziner wäre Menzel zufolge keine Alternativ­e. „Uns sind aktuell keine Busse bekannt, die mit Benzin betrieben werden“, sagt sie. „Dies wäre für eine Stadt wie Leverkusen auch keine Option, da Benziner zwar weniger Stickoxide ausstoßen, dafür aber andere Emissionen freisetzen. Zum Beispiel haben Dieselmoto­ren eine deutlich bessere COund CO2-Bilanz als vergleichb­are Benziner.“

Zurzeit untersuche ein externer Gutachter alternativ­e Antriebe für die Wupsi-Flotte. „Dabei wird neben Elektro-Bussen auch die Nut- zung von Brennstoff­zellen-HybridBuss­en überprüft.“Eine Entscheidu­ng für einen bestimmten Antrieb hänge von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Verfügbark­eit von Wasserstof­f, Anschaffun­gskosten, Lebenshalt­ungskosten und der Einsatzfäh­igkeit. „Einige Faktoren sind in jeder Stadt anders. Aus diesem Grund ist eine individuel­le Prüfung notwendig“, erklärt Menzel. „Wir erwarten erste Ergebnisse im Herbst.“

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) testen zurzeit den Einsatz von E-Bussen. Auf der Linie 133 verkehren zwischen Hauptbahnh­of und Zollstock acht Elektro-Fahrzeuge.

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