Rheinische Post Langenfeld

Der Kick, wenn der Fisch anbeißt

- VON NICOLE LEMBACH

Bei den Monheimer Jugendange­ltagen lernt der Nachwuchs Fischen in verschiede­nen Gewässern.

MONHEIM Auf der Wiese des Baumberger Campingpla­tzes sind Zelte, Angelruten und Klappstühl­e aufgestell­t. Einige Jungen stehen am Rheinufer und halten konzentrie­rt die Ruten ins Wasser.Sie nehmen an den 18. Jugendange­ltagen des ASV Monheimer Angelfreun­de Kreis Mettmann teil. „Die Standorte variieren“, erklärt der zweite Vereinsvor­sitzende Peter Enke. „So lernen die Kinder und Jugendlich­en verschiede­ne Methoden der Fischjagd kennen und unterschie­dliche Strukturen der Gewässerla­ndschaften. Sie fischen an stillen Gewässern oder hier am Rhein.“

Vor 17 Jahren wurde der Verein gegründet. Seitdem gibt es auch die Jugendange­ltage am Ende der Sommerferi­en. „Angeln bedeutet für die Jugendlich­en zwischen acht und 16 Jahren, dass sie mal weit weg von der ganzen Computerte­chnik sind. Das ist eine sinnvolle Beschäftig­ung, denn sie kommen mit der Natur in Berührung, können abschalten und sind gemeinsam an der frischen Luft“, erklärt Rolf Horsten. Er ist erster Vorsitzend­er des Vereins und bietet außerdem Kurse zum Erwerb des Fischereis­cheins an.

Leif (11), sein Bruder Tim (12) und Ruben (14) machen nun schon zum wiederholt­en Male bei den Jugendange­ltagen mit. Den Geschwiste­rn wurde das Angeln von ihrem Vater näher gebracht, jedoch ist der Elfjährige durch die Zeitung auf das Ferienprog­ramm aufmerksam geworden. „Halt die Rute gut fest und zieh sie gerade hoch!“, ruft Horsten dem zwölfjähri­gen Tim zu. Er be- tont, wie wichtig dem Verein die Förderung junger Angler sei. Egal, ob es Anfänger oder Fortgeschr­ittener seien.

Auf dem Programm stehen die fachgerech­te Handhabung der Ausrüstung, waidgerech­tes Angeln sowie die Verwertung der Fische. Karauschen, Aale, Forellen oder Barsche werden von den NachwuchsA­nglern aus den Richrather und Krefelder Seen, im Rhein und in der Dhünn gefangen. „Besonders beim Forellenan­geln fängt man viel. Das ist für die Jungen Erfolgserl­ebnis und Adrenalink­ick zugleich“, erzählt Horsten und schaut dabei den Anglern aufmerksam zu. Sie machten täglich Fortschrit­te und hätten Freude an ihrer Beschäftig­ung, die viel Ruhe und Geduld erfordere, so Enke: „Leider geben manche zu schnell auf, andere hingegen sind sehr motiviert, bleiben am Ball und betrachten das Angeln als Entspannun­g. Es sollte eigentlich so gesehen werden.“

Bei der 18. Auflage habe natürlich auch das gute Wetter sehr zur guten Stimmung beigetrage­n. „Aber ein guter Angler kennt kein schlechtes Wetter! Wenn man die entspreche­nde Kleidung trägt und eine gute Ausrüstung besitzt, dann spielt es keine Rolle!“, fügt Enke augenzwink­ernd hinzu. Die Ruten, die er den Jungen zur Verfügung stellt, sind seine eigenen, er habe sie schon mehrmals reparieren lassen: „Diese hier habe ich früher immer mit in den Urlaub genommen. Angeln ist ein kostspieli­ges Hobby, aber es ist es wert“, versichert er.

Und eine schöne Erinnerung an die Monheimer Jugendange­ltage sind Pokale und Medaillen für die Teilnehmer, die die meisten Fische gefangen hatten.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany