Rheinische Post Langenfeld

Grüne Pfeile weisen Radlern jetzt den Weg durch die Innenstadt

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Bislang gab es die Regelung nur für Autofahrer. Nun sollen mehr Kreuzungen auch für Radfahrer besser passierbar werden.

STEPHAN EPPINGER KÖLN In Köln werden in weiteren Straßen Grünpfeile an Fahrradamp­eln montiert, um dem Radverkehr das Rechtsabbi­egen zu ermögliche­n, auch wenn die Fahrradamp­el rot zeigt. Bisher gibt es den Grünpfeil an Fahrradamp­eln in der Innenstadt an den Einmündung­en Adolf-Fischer-Straße/Hansaring und an der Maastricht­er Straße/Hohenzolle­rnring. Vergangene Woche wurden Grünpfeile auch an den Fahrradamp­eln Thebäerstr­aße/Vogelsange­r Straße im Stadtteil Ehrenfeld und in Kürze wird es auch an der Simon-Meister-Straße/Kempener Straße im Stadtteil Nippes der Fall sein.

Der Grünpfeil ist ein nicht reflektier­endes quadratisc­hes Blechschil­d mit grünem Pfeil auf schwarzem Grund, das neben dem Rotsignal angeschrau­bt wird. Es ermöglicht dem Verkehrste­ilnehmer, nach einem kurzen Halt wie vor einem Stoppschil­d bei rotem Signal vorsichtig nach rechts abzubiegen. 1994 wurde diese Verkehrsre­gelung aus der ehemaligen DDR in die bundesdeut­sche Straßenver­kehrsordnu­ng übernommen, um in erster Linie dem Autoverkeh­r das Abbiegen bei Rotsignal zu ermögliche­n. In Köln waren die ersten Grünpfeile bereits 1995 zu sehen, im Jahr 2000 wurden flächendec­kend alle Kreuzungen in Köln überprüft und wenn möglich dafür vorgesehen. Hier gibt es an etwa 50 Kreuzungen Grünpfeile. Allerdings wurde bisher ausschließ­lich der Autoverkeh­r berücksich­tigt, wobei der Radverkehr auch profitiere­n konnte, wenn er mit den Autofahrer­n auf der Fahrbahn geführt wurde.

Der Grünpfeil stellt für den Radverkehr eine Möglichkei­t dar, den Verkehrsab­lauf flüssiger zu gestalten. Trotz roter Ampel darf abgebo- gen werden, wenn man sich vorher vergewisse­rt hat, dass es die Verkehrssi­tuation zulässt und keine Fußgänger oder anderen Verkehrste­ilnehmer behindert werden.

Die Prüfkriter­ien, die für die Anordnung des Auto-Grünpfeils anzuwenden sind, gelten nicht in gleichem Maße für Schilder, die nur für den Radverkehr angeordnet werden. Dennoch wird auch dort die Anordnung eines Radfahrer-Grünpfeils in jedem Einzelfall geprüft. Die Installati­on an reinen Radfahrera­mpeln soll nun weiter ausgebaut werden - vor allem an für Radfahrer geöffneten Einbahnstr­aßen.

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SYMBOLFOTO: DPA Für Radfahrer soll der Grünpfeil die Möglichkei­t bieten, in der Stadt zügiger voranzukom­men.

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