Rheinische Post Langenfeld

Hallenbad-Fassade wird günstiger

- VON PETRA CZYPEREK

Mona Mare, Wasserskia­nlage und das Langenfeld­er Freibad blicken auf eine durchwachs­ene Saison zurück.

LANGENFELD/MONHEIM Noch ist die gläserne Fassade des Langenfeld­er Hallenbade­s mit einem Bauzaun abgesperrt und Arbeiter ersetzen nach und nach die zweifachen Isoliersch­eiben durch eine dreifache Wärmeschut­zverglasun­g. Joshua Schumacher und Kristin ErvenHoppe (Sportgemei­nschaft Langenfeld) sind aber optimistis­ch, dass „wir am 25. September wieder ins Hallenbad rein können“. Davon geht auch Dirk Marx vom städtische­n Gebäudeman­agement aus. „Es gibt eine zweiwöchig­e Verzögerun­g, weil der Kran wegen eines technische­n Defekts ausgefalle­n ist.“Sowohl der Transport als auch das Anheben der Scheiben, die pro Stück 400 Kilogramm wiegen, sei nur mit dem Hebearm möglich. Die Fassade ist teilweise bis zu acht Meter hoch. Umso erfreulich­er sei es, dass die Finanzieru­ng im Rahmen geblieben ist. Statt der ursprüngli­ch veranschla­gten dreivierte­l Million, kostet die Sanierung zwischen 550.000 bis 600.000 Euro, freut sich Marx. „Das ist deutlich darunter.“Neben dem Hallenbad hat auch das Lehrschwim­mbecken in einem Arbeitsgan­g eine neue Fassade bekommen.

Die Renovierun­g sei im Sommer durchgefüh­rt worden, weil das Hallenbad dann sowieso geschlosse­n bleibe, erklärt Erven-Hoppe. „Hätten wir das im Winter gemacht, wäre alles komplett dicht gewesen.“So mussten die Freibadbes­ucher auf der Wiese ein wenig zusammenrü­cken. Auf die Besucherza­hlen habe sich das aber nicht ausgewirkt, zieht Vereinsche­f Martin Bock Bilanz. Beschwerde­n wegen der laufenden Sanierung habe es keine gegeben. Aktuell zähle man 39.000 Besucher und damit rund 300 weniger als im Vorjahresz­eitraum. „Pünktlich zu den Sommerferi­en wurde das Wetter schlechter“, sagt Bäderchef Joshua Schumacher. Doch noch ist Luft nach oben. Das Freibad wird voraussich­tlich bis Ende September wochentags von 6.30 bis 20 Uhr geöffnet bleiben. Montags ab 14 Uhr und am Wochenende von acht bis 20 Uhr. Nur wenn es plötzlich deutlich kälter wird, will Bock die Saison am 25. September beenden. Auch das Allwetterb­ad Mona Mare hat „in den Ferien durchaus Besucher verloren“, stellt die Monheimer Betriebsle­iterin Sandra Groos fest. „Das Wetter war ab Juli nicht mehr so super.“Dafür seien April bis Juni gut gewesen. „Da haben wir viele Gäste gewonnen.“Aufs Jahr gerechnet seien die Zahlen aber mit 185.000 Gästen konstant geblieben. „Wir sind nun mal kein Schwimmbad, das nur im Sommer läuft“, sagt die Leiterin, die auf einen goldenen Herbst hofft. Die Sauna-Saison, die mit dem Herbst eigentlich wieder richtig losgeht, wird im Mona Mare wegen Verzögerun­gen bei der Sanierung später starten. „Den Eröffnungs­termin im Oktober können wir leider nicht halten.“Wann man wieder schwitzen kann, werde noch bekannt gegeben, sagt Groos.

Das Wetter schlägt sich an der Wasserskia­nlage in Berghausen nur punktuell in der Bilanz nieder, weil das Hauptaugen­merk auf den Wakeboarde­rn und Wasserskil­äufern liegt. Und die kommen bis auf wenige Wochen im Winter das ganze Jahr über. Vornehmlic­h melden sich Gruppen aus Firmen, Hochzeitsg­e- sellschaft­en und Schulklass­en an. „Wir haben 500 Schulklass­en im Jahr auf der Anlage“, freut sich Betreiber Johannes Sühs. Gleich zu Beginn des neuen Schuljahre­s waren schon Mädchen und Jungen des Konrad-Adenauer-Gymnasiums auf dem See. „Die gemeinsame Aktion stärkt die Klassengem­einschaft“, ist Sühs überzeugt. Der Restaurant­betrieb lief während der Sommermona­te super. „Wir sind an den Abenden fast erschlagen worden.“

Dafür sei der Strand schlechter frequentie­rt gewesen als im Vorjahr. „Nur an wenigen Tage war alles voll.“Bis zu 3000 Besucher zählt Sühs dann am Ufer. „Wir brauchen aber vier bis sechs schöne Wochenende­n im Jahr.“Deshalb lautet seine Bilanz für den Sommer: „durchwachs­en“.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Fast fertig ist die neue Glasfassad­e am Langenfeld­er Hallenbad. Fensterput­zer Artur Schander reinigt bereits die neuen Scheiben.

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