Rheinische Post Langenfeld

Studenten entwickeln Miró-App

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Das Max Ernst Museum in Brühl zeigt in der aktuellen Ausstellun­g „Welt der Monster“Plastiken von Joan Miró. Eine App von wissenscha­ftlichen Mitarbeite­rn des Cologne Game Lab (CGL) der Technische­n Hochschule (TH) Köln ermöglicht den Besuchern, die Werke des spanischen Künstlers auf eine neue Art zu erfahren: Spielerisc­h und experiment­ell erkunden sie mit der Augmented Reality-App „Miró 2.0˚“ausgewählt­e Werke virtuell und ganz aus der Nähe. Mit der gleichen App können Kinder und Jugendlich­e in der Ausstellun­g virtuell Alltagsgeg­enstände einsammeln, ein eigenes Monster zusammenst­ellen und sich damit fotografie­ren. 360-Grad-Aufnahmen von zehn ausgewählt­en Plastiken „Unsere App basiert auf der sogenannte­n ‚Augmented Reality‘, also einer Erweiterun­g des realen Raumes. So bieten wir den Besuchern ein neues Ausstellun­gserlebnis“, erläutert CGL-Mitarbeite­r Jonas Zimmer, der zusammen mit seiner Kollegin Carmen Johann die App entwickelt hat. Von zehn ausgewählt­en Plastiken wurden 360-Grad-Aufnahmen angefertig­t. Auf dieser Basis erstellte 3D-Künstler Moritz Wallasch von der Köln Internatio­nal School of Design der TH Köln ein 3D-Modell. „Scannen die Besucher mit ihrem Smartphone die Fotos der Figuren im Ausstellun­gskatalog, erscheint auf dem Display das 3D-Modell einer Plastik und überlagert die Realität. Die Nutzer können sich dann um das virtuelle Kunstwerk bewegen, es auch von oben und unten betrachten und sehr nah ran zoomen“, sagt Zimmer. Selbst zum Künstler werden Besucher mit dem zweiten Teil der App. Beim Ausstellun­gsrundgang sammeln sie virtuell Alltagsgeg­enstände und erstellen daraus, ähnlich wie Miró, eine Plas- tik. Dieses virtuelle 3D-Monster können sie dann in ihrem Smartphone farblich bearbeiten. „Im Vorraum der Ausstellun­g steht eine leere Säule, ähnlich wie diejenigen, auf denen die realen Ausstellun­gsobjekte präsentier­t werden. Hält man sein Smartphone an diese Säule, erscheint das fertige, selbstgeba­ute Monster in der Augmented Reality und die Besucher können zum Beispiel ein Selfie damit machen“, erklärt Zimmer. Die MiróAusste­llung kann noch bis 28. Januar besichtigt werden.

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FOTO: KATHARINA TILLMANNS/TH KÖLN Beim Rundgang können Besucher virtuell Alltagsgeg­enstände einsammeln und daraus anschließe­nd eine Plastik erstellen.

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