Rheinische Post Langenfeld

Schmelzer-Ausfall schmerzt BVB

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Beim ersten Punktverlu­st in Freiburg verletzt sich der Dortmunder Kapitän.

FREIBURG (dpa) Die erste Rote Karte in der Fußball-Bundesliga mit Hilfe des Videobewei­ses als Strafe für den Gegner konnte Gonzalo Castro nicht besänftige­n. Zu sehr ärgerte sich Borussia Dortmunds Mittelfeld­spieler nach dem 0:0 beim SC Freiburg über den drohenden erneuten Ausfall von Kapitän Marcel Schmelzer. Dass er in der Champions League gegen Tottenham Hotspur am Mittwoch spielen kann, schien schon unmittelba­r nach dem Abpfiff ausgeschlo­ssen.

„Das ist das Problem, wenn man als Schiedsric­hter nicht früh genug ein Zeichen setzt und mal die Gelbe Karte zückt. Dann passiert sowas wie dieses Foul, und einer von uns ist wieder verletzt“, schimpfte Castro über das Tackling von Freiburgs Neuzugang Yoric Ravet nach knapp einer halben Stunde.

Schmelzer wird dem DFB-Pokalsiege­r erneut sechs Wochen lang fehlen. Der Linksverte­idiger hat laut Vereinsaus­kunft einen Teilriss eines Bandes im rechten Sprunggele­nk erlitten. Der 29-Jährige hatte gerade erst einen Außenbanda­nriss im Sprunggele­nk überstande­n. Schmelzer war in der 27. Minute an der Mittellini­e von Ravet hart attackiert worden. Nach minutenlan­ger Behandlung wurde er mit schmerzver­zerrtem Gesicht auf einer Trage vom Platz und direkt ins Krankenhau­s gebracht.

Dabei hatte der nicht souverän wirkende Schiedsric­hter Benjamin Cortus dem Tackling des Franzosen Ravet zunächst die Gelbe Karte gezückt. Während Schmelzer auf dem Boden liegend behandelt wurde, trabte Cortus dann aber zu einem Bildschirm hinter der Werbebande und entschied im Anschluss auf Rot. „In Zeitlupe sieht es natürlich etwas gefährlich­er aus. Aber er will ihm ja nicht das Bein brechen“, schimpfte Ravets Teamkolleg­e Amir Abrashi über die Aktion.

Trainer Christian Streich dagegen sagte: „Ich habe die Szene gesehen: Da ist Rot vertretbar.“Allerdings betonte Streich auch: „Wenn er Gelb gibt, macht er keinen Fehler.“

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