Lok Leipzig will keine Einlaufkinder bei Stadtrivalen
LEIPZIG (sid) Fußball-Regionalligist Lok Leipzig wehrt sich gegen die Kritik, die durch den Verzicht auf Lok-Einlaufkindern bei einem Heimspiel des Stadtrivalen RB Leipzig aufgekommen ist. „Wir wollten mit der Entscheidung keinen Hass schüren, noch nicht einmal eine Diskussion über RB anregen. Wir wollten nur den Gutschein nicht annehmen, weil das nicht im Interesse unserer Mitglieder gewesen wäre“, sagte Lok-Präsident Thomas Löwe.
„Wenn ich in ganz Deutschland als Kinderschreck dargestellt werde, dann werte ich das als Attacke auf meine Person und den Verein.“Die Spieler der E-Jugend von Lok hatten durch den Gewinn des Stadtpokals im Juni den Preis erhalten, als Einlaufkinder bei einem Heimspiel des Bundesligisten RB Leipzig aufzutreten. Aufgrund der großen Rivalität zwischen beiden Vereinen kam das Kinder-Einlaufen für die Lok-Verantwortlichen aber nicht infrage.
RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff reagierte mit Unverständnis: „Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln! Die betroffenen Kinder und Eltern sind natürlich herzlich willkommen bei uns.“Löwe kümmerte sich jedoch um eine Alternative: Der Lok-Nachwuchs läuft nun bei der Bundesliga-Partie von Borussia Mönchengladbach gegen Bayer Leverkusen am 21. Oktober ein. Vorher steht außerdem ein Testspiel von Leipzigs U10 gegen Gladbach auf dem Plan. Außerdem dementierte der Verein einen Medienbericht, demzufolge es wegen der Entscheidung zu Vereinsaustritten gekommen sei. Es habe sich „kein einziges Kind beim 1. FC Lokomotive Leipzig aus diesem Grund abgemeldet“.