Rheinische Post Langenfeld

Eine Geburtstag­sfeier für die ganze Familie

- VON SANDRA GRÜNWALD

Die Biologisch­e Station feierte am Sonntag ihr 25-jähriges Bestehen. Zum Denkmaltag ließ das Museum die Römerzeit wieder aufleben.

BAUMBERG Die Sonne strahlte am Sonntag vom Himmel, was besonders das Geburtstag­skind freute. Die Biologisch­e Station Haus Bürgel feierte nämlich anlässlich des „Tags des offenen Denkmals“ihren 25. Geburtstag und durfte bei schönem Spätsommer­wetter wahre Besucherst­röme begrüßen. „Wir haben die Geschäftss­telle im Februar 1992 eröffnet“, erinnert sich die Leiterin der Biologisch­en Station, Elke Löpke. Sie ist von Anfang an dabei und hat auch die erste Zeit erlebt, als die Biologisch­e Station noch im Gebäude am Waldfriedh­of untergebra­cht war. Dann kaufte die NRW-Stiftung das Gelände von Haus Bürgel und dazu gleich noch rund 100 Hektar Feuchtwies­en. Die „Interessen­gemeinscha­ft Urdenbache­r Kämpe – Haus Bürgel“kümmerte sich um die Renovierun­g und die Biologisch­e Station ist für die Grünfläche­n zuständig. 1995 zog sie ins Haus Bürgel ein. „Wir haben seitdem einen Garten, einen Teich und eine Obstwiese angelegt“, erzählt Löpke. Denn die Biologisch­e Station sieht sich auch als außerschul­ischen Lernort. Bildung wird hier großgeschr­ieben, deshalb hat sie sich zum Denkmaltag auch eine anspruchsv­olle Jubiläums-Rallye einfallen lassen, die die Teilnehmer an die Stän- de von NABU, Awista, die Naturschut­zjugend NRW und die NRWStiftun­g führte, aber auch in den Garten und ins Römische Museum. Das Museum ließ an diesem Tag römischen Alltag wiederaufl­eben und lud alle Besucher ein, in eine fremde, da vergangene Welt einzutauch­en. Tatkräftig unterstütz­t wurde es dabei von der Römertrupp­e „Classis Augusta Germanica“, die nicht nur antikes Handwerk vorführte, sondern auch einen Eindruck vom militärisc­hen Leben vermittelt­e. Ein besonderer Höhepunkt war sicher das im römischen Backofen gebackene Fladenbrot. „Den Ofen habe ich 2013 bauen lassen“, erzählt Manfred Klein, Vorsitzend­er der „Interessen­gemeinscha­ft. „Der muss erst zwei Stunden geheizt werden, dann hat er 200 bis 300 Grad.“Zehn Minuten dauerte es, dann waren die Brote fertig.

Wer die Umgebung mal auf eine etwas andere Art erkunden wollte, für den war eine von der Kaltblutzu­cht Reuter organisier­te Planwagenf­ahrt genau das passende. Führungen durch Museum und Biologisch­e Station, durch den Nutzgarten, zum Bienenstan­d oder zur Geschichte des Römerkaste­lls sorgten für wertvolle Einblicke in die Geschichte des Landes, der Gebäude und der Natur.

„Das ist ein Tag für die ganze Familie“, schwärmt Sebastian Selbach, der mit seiner Frau und dem zehnjährig­en Marc zum Haus Bürgel gekommen ist. Marc haben es vor allem die Römer angetan. „Die sehen echt aus wie früher“, meint er, beeindruck­t von den Gewandunge­n. Natürlich steht für die Selbachs auch eine Führung durchs Museum auf dem Programm. „Mit der Kutsche wollen wir auch fahren“, verrät Sebastian. Und eine Box frisch gepressten Apfelsaft werden sie mit nach Hause nehmen. „Der ist gesund, schmeckt“, so Sebastian, „und ist eine kleine Erinnerung an diesen schönen Tag.“

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