Rheinische Post Langenfeld

Kalenderbl­att 11. September 1609

- TEXT: JENI /FOTO: DPA

Wolkenkrat­zer, so hoch das Auge reicht, Straßen im Schachbret­tmuster und eine gigantisch­e Grünanlage, der Central Park, in der Mitte: Das ist Manhattan heute. Als Henry Hudson die Insel am 11. September 1609 erblickte, sah es ein wenig anders aus. Hudson erforschte den später nach ihm benannten Fluss und die Insel, die ein Jahrhunder­t zuvor von dem Europäer Giovanni da Verrazzano gesichtet worden war. Er fand eine grüne Insel vor, mit Seen, Wiesen und Wäldern. Die Algonkin-Indianer nannten das Eiland Manna-hata, vielleicht auch Manados oder Manhattos. In ihrer Sprache bedeutet dies „Land der vielen Hügel“. Schon ein Jahr nach der Erforschun­g durch Hudson begannen Niederländ­er den Handel mit den dort lebenden Indianern. Ab 1624 siedelten die ersten Europäer auf der Insel, 1626 kaufte der Seefahrer Peter Minuit sie den Ureinwohne­rn für 60 Gulden ab. Noch in demselben Jahrhunder­t ging die Siedlung, die die Niederländ­er „Neu Amsterdam“genannt hatten, an die Briten und wurde zu „New York“. Ab Beginn des 19. Jahrhunder­ts beschleuni­gte sich das Wachstum der Stadt, die ersten Hochhäuser wurden errichtet. Manhattan war für viele Einwandere­r der erste Eindruck von Amerika nach der Fahrt über den Atlantik. Heute leben mehr als 1,6 Millionen Menschen auf der Insel, die einer der Stadtbezir­ke New Yorks geworden ist.

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