Rheinische Post Langenfeld

Monheim freut sich über den Traumstart

- VON MARTIN RÖMER

Morgen Abend will der Oberliga-Aufsteiger auch beim VfB 03 Hilden eine gute Vorstellun­g abliefern.

MONHEIM Die Parallelen zur Vorsaison sind frappieren­d: Vor einem Jahr stand der 1. FC Monheim als Aufsteiger nach fünf Spieltagen mit der vollen Ausbeute von 15 Punkten in der Tabelle der Fußball-Landesliga ziemlich überrasche­nd auf Rang eins. Am Ende der Spielzeit stieg der FCM als Tabellendr­itter gleich ein weiteres Mal auf und wiederholt­e nun den Traumstart eine Klasse höher in der Oberliga. Zwar gab es diesmal wegen der 2:3-Niederlage bei TuRU Düsseldorf am dritten Spieltag „nur“zwölf Zähler, dennoch gehören die Monheimer – aktuell Tabellendr­itter – auch in dieser Saison wieder zu den großen Überraschu­ngen. „Wir sind mit diesen zwölf Punkten logischerw­eise total einverstan­den, aber wir wissen das auch einzuordne­n. Hier verfällt niemand in Euphorie, es gibt überhaupt keinen Grund, sich auf irgendetwa­s auszuruhen“, sagt Monheims Trainer Dennis Ruess.

Auch wenn die Teilnahme am Kampf um den Aufstieg in die Regionalli­ga für die Monheimer selbst nach dem fast perfekten Saisonstar­t weiterhin utopisch erscheint, so dürfte beim FCM nun dennoch die Hoffnung keimen, mit dem ärgsten Abstiegska­mpf im Saisonends­purt nach Möglichkei­t gar nichts zu tun zu haben. Dafür spricht unter anderen auch die Tatsache, dass die Ru- ess-Elf ihre bisherigen vier Siege gegen Ratingen 04/19 (3:1), den Düsseldorf­er SC 99 (4:0), den 1. FC Bocholt (2:0) sowie den FSV Vohwinkel (3:0) immer mit mindestens zwei Toren Vorsprung einfuhr.

Die bisherigen Erfolge des FCM waren also kein Zufall. „Wir gehen mit dem bisher Erreichten sehr demütig um, weil wir gesehen haben, wie viel Kraft und Leidenscha­ft in jedem einzelnen Spiel nötig ist. Wichtig war, dass wir gegen direkte Konkurrent­en wie Vohwinkel oder den DSC gewonnen haben. Siege wie der gegen Bocholt sind dann in gewisser Hinsicht ein Bonus. Und wenn du dir diesen Bonus oft genug holst, dann kannst du vielleicht irgendwann auch frühzeitig in ruhigen Fahrwasser­n sein“, erklärt Ruess.

Die am morgigen Mittwoch anstehende Partie beim VfB 03 Hilden (19.30 Uhr) fällt sicherlich eher in die Bonus-Kategorie, auch wenn sich die Hildener in dieser Saison noch nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert haben. Der aktuelle Tabellenvi­erzehnte (fünf Punkte) gehört aber seit Jahren zu den etablierte­n Mannschaft­en in der Oberliga und hat ordentlich Qualität im Kader. „Auch das sollte man wieder nüch- tern betrachten: Einige Mannschaft­en stehen derzeit noch nicht da, wo sie eigentlich hingehören. Hilden hat unheimlich viel Erfahrung in der Liga, das wird eine äußerst anspruchsv­olle Aufgabe für uns“, meint Ruess.

Auch gegen Hilden baut der Trainer auf seine bislang so stabile Defensive. Mit lediglich vier Gegentreff­ern stellt Monheim derzeit die zweitbeste Abwehr – nach dem Lokalrival­en Sportfreun­de Baumberg (zwei Gegentore). Ein wichtiger Grund für die Stabilität ist die große Erfahrung in der Viererkett­e: Vom Rechtsvert­eidiger Gordon Weniger über das Innenverte­idiger-Pärchen Alexander Karachrist­os/Robin Kreis bis hin zum linken Verteidige­r Chris Lange verfügt der Monheimer Abwehrverb­und über sehr viel Routine. Davor spielt mit Patrick Becker ein sehr erfahrener Mann in der Mittelfeld­zentrale.

„Für einen Trainer ist das natürlich eine super Situation. Wir geben den Jungs einige Dinge mit an die Hand, aber die Entscheidu­ngen treffen sie auf dem Platz dann selbst. Und dank ihrer Erfahrung treffen sie meistens die richtigen“, erklärt der Monheimer Coach. Auch vor einem Jahr profitiert­e der FCM übrigens zu Saisonbegi­nn von seiner starken Defensive: Damals setzte es in den ersten fünf Begegnunge­n nur ein einziges Gegentor.

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