Rheinische Post Langenfeld

Wahlplakat­e sind zum Gähnen

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Die Austauschb­arkeit der Wahlplakat­slogans, wie der Redakteur der RP im „Senf zum Wochenende“am Samstag richtig bemerkt hat, ist allerdings nicht neu. Es war immer so. Was allerdings wirklich fehlt, ist, dass keine Partei eine Vision für die zukünftige Gesellscha­ft, auf die man sich freuen kann, im Programm hat. Es ist beschämend zu sehen und zu hören, dass die furchtbare AfD es geschafft hat, die anderen Parteien dazu zu bringen, schärfer gegen Flüchtling­e vorzugehen. Nichts steht auf den Plakaten vom schnellen Ausbau des Glasfasern­etzes, wer hätte je gedacht, dass wir mit dieser Technologi­e hinter Ländern wie Kolumbien und Chile hängen. Niemand braucht in Deutschlan­d eine PKW-Maut, sondern ein schnelles Internet. Unser Schlachtsc­hiff, die Automobili­ndustrie verschläft die E-Mobilmachu­ng . . . Leider sieht es so aus. In Zukunft kaufen wir ausländisc­he E-Autos, weil wir es verpennt haben, preiswerte Autos ohne Verbrennun­gsmotor herzustell­en. Zukunftste­chnologie verpennt gerade die Politik und die Automobili­ndustrie. Wie eng diese beiden zusammen hängen, hat der so genannte Dieselgipf­el gezeigt. Ergebnis: null. Änderungen gehen auf Kosten der Verbrauche­r. Für mich sind Wahlplakat­e Clownerie oder Clownerei – das kann sich jeder selbst aussuchen. Zum Einschlafe­n sind sie allemal. Helmut Kuhnhenn Monheim

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FOTO: DPA Wahlwerbun­g 2017

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