Rheinische Post Langenfeld

Kalenderbl­att 25. September 1855

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Rund zwei Millionen Besucher verzeichne­t die Stadt Dresden jedes Jahr. Die Touristen kommen, um die weltberühm­te Frauenkirc­he zu sehen und einen der bedeutends­ten barocken Gebäudekom­plexe Deutschlan­ds: den Zwinger. Der Zwinger mit seinen Garten- und Brunnenanl­agen geht auf den sächsische­n Kurfürsten Friedrich August I. zurück, genannt „der Starke“. Unter ihm und seinen Nachfolger­n war der Komplex vor allem für die Feste des Hochadels gedacht, unter anderem feierte der Sohn des „Starken“dort seine Hochzeit. Im 19. Jahrhunder­t wandelte sich die Bedeutung der Gebäude: Unter anderem zogen die naturwisse­nschaftlic­hen Sammlungen und eine Bibliothek ein. Friedrich August II., dritter König des seit 1806 zum Königreich erhobenen Sachsen, gab 1838 schließlic­h den Auftrag, den Gebäudekom­plex endgültig zur Elbe hin abzuschlie­ßen – nicht durch ein Schloss, sondern durch einen Museumskom­plex, der den Ansprüchen des 19. Jahrhunder­ts genügen würde und in dem die Gemäldegal­erie des Königreich­s angemessen präsentier­t werden könnte. Der Auftrag ging an den berühmten Architekte­n Gottfried Semper. Am 25. September 1855 wurde die so genannte Sempergale­rie eröffnet. Heute beherbergt das Museum unter anderem Werke von Rembrandt, El Greco, Tizian und Vermeer. Zurzeit wird ein Teil des Baus saniert, die vollständi­ge Wiedereröf­fnung ist für 2019 geplant.

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