Rheinische Post Langenfeld

Stark: Monheim gelingt Wiedergutm­achung

- VON MARTIN RÖMER RP-FOTO: RALPH MATZERATH

Eine Woche nach der 0:6-Niederlage beim SV Straelen bezwingt der Fußball-Oberligist den VfB Speldorf überzeugen­d mit 4:0.

MONHEIM Das Ziel des FC Monheim (FCM) war es, nach der ebenso heftigen wie unerwartet­en 0:6-Niederlage beim SV Straelen vom vorletzten Wochenende nach Möglichkei­t schnell wieder in die Erfolgsspu­r zurückzufi­nden – und das gelang dem Fußball-Oberligist­en beim 4:0 (2:0)Heimsieg gegen den VfB Speldorf auf beeindruck­ende Art und Weise. „Die Jungs haben eine richtig starke Reaktion gezeigt. Das war natürlich sehr wichtig“, sagte FCM-Coach

„Wir sind sehr zufrieden. Wir waren von der ersten Minute an voll da, wir waren direkt gierig“

Dennis Ruess, der das Team auf einigen Positionen verändert hatte. Im Tor kam Sebastian Semper zu seinem Startelf-Debüt für die Monheimer, weil Johannes Kultscher wegen einer Erkältung nicht einsatzber­eit war. Yannic Intven rückte aus dem Mittelfeld auf die Position von Robin Kreis in die Innenverte­idigung. Davor machten Jan Nosel und Eray Bastas ihre Plätze frei für Matteo Agrusa und Karim Afkir. Auch Daud Gergery stand erneut in der Startelf des FCM.

Wer bei den Monheimern nach der Pleite in Straelen zumindest ein gewisses Maß an Verunsiche­rung erwartet hatte, durfte überrascht sein. Von der ersten Minute an ließen die Hausherren keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie etwas gutmachen wollen. Und schon nach zwei Minuten gab es das erste Mal großen Jubel. Mittelfeld­motor Patrick Becker servierte nach einer Ball-Eroberung für Benjamin Schütz, der nicht lange zögerte und das Leder zum 1:0 unterbrach­te (2.).

Vor sieben Tagen waren die Monheimer durch zwei schnelle Tore ins Hintertref­fen geraten, während es

EDennis Ruess

Trainer FC Monheim

ins kristallis­iert sich immer klarer heraus: Salah El Halimi, der Trainer des FußballObe­rligisten SF Baumberg (SFB) kennt seine Pappenheim­er. Die im Allgemeine­n und die im Besonderen. „Die Liga ist unheimlich ausgeglich­en“, hatte der SFB-Coach schon vor dem ersten Spieltag festgestel­lt, „jeder kann jeden schlagen.“Das war der allgemeine Teil, den die Ergebnisse beinahe Woche für Woche untermauer­n. Ein weiterer Punkt aus El Halimis Prognosen: „Wir werden noch Rückschläg­e erleiden.“Das war der besondere Teil und er war diesmal für die Baumberger auch ganz besonders schmerzhaf­t. Kürzlich noch hatten die Sportfreun­de gegen die SSVg. Velbert mit 0:4 verloren, weil der Gegner an diesem Tag einfach besser war. Das galt natürlich auch gestern rund um die 4:5-Pleite beim ETB SW Essen, doch der Schmerz darüber saß nachher deutlich tiefer. Baumberg machte zunächst überhaupt nicht richtig mit und nahm sich auf diese Art und Weise grundsätzl­ich selbst aus dem gestern genau andersheru­m lief. Nur 120 Sekunden nach dem 1:0 ließ Daud Gergery nach der Vorarbeit von Chris Lange das 2:0 folgen (4.), indem er den Ball aus der Drehung ins lange Eck platzierte (4.).

Mit der klaren Führung und einer Menge Schwung im Rücken hätten die Hausherren die Partie nun ei- Spiel – bevor es richtig begonnen hatte. Das sollte keiner Mannschaft passieren, die in der Oberliga unterwegs ist. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) kann Baumberg aber im Heimspiel gegen Ratingen 04/19 die passende Reaktion zeigen.

Wie das geht, demonstrie­rte gestern der FC Monheim (FCM). Ausgerechn­et der FC Monheim, werden jetzt manche Baumberger sagen. Die Antwort auf die herbe 0:6-Pleite aus der Woche zuvor beim SV Straelen fiel jedenfalls mit dem 4:0 gegen den VfB Speldorf sehr überzeugen­d aus, zumal es sich bei den Monheimern ja keineswegs um einen etablierte­n Oberligist­en handelt – sondern um einen echten Klassen-Neuling. Der liegt allerdings mit seinen 16 Punkten im Kampf um den Klassenerh­alt voll im Soll. Im Rheinstadi­on werden sie aber eines genau wissen: Für die Aufgabe am nächsten Sonntag (15 Uhr) bei der hohen Zielen gestartete­n SpVg. Schonnebec­k lässt sich daraus weniger als nichts ableiten.

Michael Deutzmann gentlich schon in der ersten halben Stunde für sich entscheide­n können. Nach einer Hereingabe von Afkir verpasste Dejan Lekic in der Mitte nur knapp (12.) und wenige Augenblick­e später kam der Angreifer erneut nach einer Flanke von Afkir vor dem Tor an den Ball. Lekic legte sich das Spielgerät noch einmal zu- recht – und schoss genau in die Beine des Gästekeepe­rs (16.). Die nächste gefährlich­e Situation leitete Becker mit einem langen Einwurf in den Strafraum ein, wo Afkir das Tor knapp verfehlte (17.). Auch Gergery hatte nach einem traumhafte­n Steilpass von Lekic allein vor dem Torhüter kein Glück (23.).

Nach einer knappen halben Stunde hatte Speldorfs Trainer genug gesehen, wechselte im Abwehrzent­rum und verhalf seiner Mannschaft zu mehr Stabilität. Abgesehen von zwei Schüssen durch Schütz (32.) und Gordon Weniger (45.) schaffte es der VfB jetzt, die Monheimer vom Tor fernzuhalt­en. In der Phase vor der Pause kamen die Gäste auch etwas besser ins Spiel und hatten ihre erste große Gelegenhei­t, die wegen einer Abseitsste­llung aber zurückgepf­iffen wurde (41.).

In der zweiten Hälfte besorgte Afkir mit einer schönen Einzelakti­on über die rechte Seite bald das 3:0 für die Monheimer (50.) und auf der anderen Seite musste Semper nach einem Speldorfer Freistoß eingreifen (52.). Ein Konter über die linke Außenbahn brachte Gergery die Riesengele­genheit zum 4:0, doch der Offensivma­nn schoss vorbei (66.). Kapitän Alexander Karachrist­os setzte seinen Kopfball ebenfalls knapp über den Kasten (69.). Den Schlusspun­kt setzte dann Afkir mit dem 4:0 kurz vor dem Abpfiff (82.). „Wir sind mit dem Auftritt der Jungs in Summe sehr zufrieden. Wir waren von der ersten Minute an da, waren direkt gierig“, fand Ruess.

FCM: Semper, Weniger, Karachrist­os, Intven, Lange, Lekic (78. Bastas), Becker, Agrusa (67. Funke), Afkir (84. Hara), Schütz, Gergery.

Pappenheim­er und Reaktionen

 ??  ?? Tanz mit mir! Torschütze Karim Afkir, der gerade auf 3:0 erhöht hat, feierte seinen Treffer gemeinsam mit dem Stürmerkol­legen Dejan Lekic.
Tanz mit mir! Torschütze Karim Afkir, der gerade auf 3:0 erhöht hat, feierte seinen Treffer gemeinsam mit dem Stürmerkol­legen Dejan Lekic.
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