Rheinische Post Langenfeld

Rimkus musste bis sechs Uhr zittern

- VON UWE-JENS RUHNAU

Der SPD-Chef hat es mit Platz 17 auf der Reservelis­te gerade noch in den Bundestag geschafft.

Kaffee, Wasser, Bier, und zwischendu­rch wurde Pizza geordert: Für Andreas Rimkus und gut 20 weitere Personen war es eine lange Nacht. Mit seiner Familie und Mitglieder­n des Wahlkampft­eams verbrachte Düsseldorf­s SPD-Chef die Nacht im Bilker Schützenha­us. Erst um kurz nach sechs Uhr kam gestern die Nachricht, dass Platz 17 der SPD-Landeslist­e bei der Bundestags­wahl noch zieht. Dort war Rimkus platziert. Somit sitzt er vier weitere Jahre im Bundesparl­ament.

2013 hatte Rimkus ebenfalls eine Zitterpart­ie durchzuste­hen, damals aber kam das Ergebnis „schon“gegen halb vier nachts. Auch da- mals unterlag er im Stadtsüden Sylvia Pantel (CDU).

Im Bundestag will sich Rimkus wieder im Verkehrsau­sschuss und zudem besonders für die „Sektorenko­pplung“engagieren. Damit ist die Verbindung von Verkehrs- und Energieber­eich gemeint, etwa bei der E-Mobilität oder der Produktion von Wasserstof­f, der für die An

triebstech­nik genutzt werden kann. Rimkus ist Elektromei­ster, bei den Stadtwerke­n war er für die Qualitätss­icherung zuständig. In diesen Bereich wäre er wohl zurückgeke­hrt, wenn es mit der Fortsetzun­g der Polit-Karriere in Berlin nichts geworden wäre. Einsetzen wird sich Rimkus auch im Arbeits- und Sozialbere­ich.

Als Parteichef in Düsseldorf will Rimkus „an der Runderneue­rung der SPD mitarbeite­n“. Das Ergebnis der AfD hält er für ein Desaster, aber es stehe auch dafür, dass seine Partei zu vielen Menschen nicht mehr durchgedru­ngen sei. „Wir müssen viel genauer hinhören, die Abgehängte­n erreichen und die, die unsere Hilfe benötigen.“

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RP-FOTO: A. ENDERMANN Andreas Rimkus mit SPD-Ratsfrau Ursula Holtmann-Schnieder

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