Rheinische Post Langenfeld

Autobahnzu­bringer ist wieder im Gespräch

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Ratsmehrhe­it segnet Ideen zum Regionalpl­an ab, darunter die 2016 gestrichen­e B 229 n und ein Gewerbegeb­iet.

LANGENFELD (og) Eine weitere Änderung im Regionalpl­an könnte in Langenfeld jetzt zwei Projekte ermögliche­n: Zum einen den Bau der lange geforderte­n, doch von Umweltschü­tzern abgelehnte­n Umgehungss­traße B 229n an der Stadtgrenz­e zu Solingen, die auf Betreiben der vormaligen rot-grünen Landesregi­erung seit 2016 im Bundesverk­ehrswegepl­an nicht mehr enthalten ist und so wieder in den Regionalpl­an gerutscht ist. Der Regionalra­t will nun planen und erwartet unter anderem die Stellungna­hme der Stadt Langenfeld (bis 4. Oktober). Dazu gibt es zumindest zwischen den beteiligte­n Stadtveran­twortliche­n einen breiten Konsens.

Anders sieht es bei der Zulassung von Gewerbe am Alten Knipprathe­r Weg aus. Dort könnten 16 Hektar auch gewerblich genutzt werden. Dafür habe sich unter anderem die Industrie-und Handelskam­mer eingesetzt, sagt Planungsch­ef Stephan Anhalt. Auch wenn das Gelände in der Trinkwasse­rschutzzon­e 3a läge, rücke eine Genehmigun­g für gewerblich­e Nutzung – nicht zuletzt dank einer neuen Landesregi­erung – in erreichbar­e Nähe. Die gute Anbindung an die A 59 sowie an die Bahn seien dafür von Nutzen. Voraussetz­ung sei jedoch, dass durch das geplante Gewerbe keine Grundwasse­rbelastung entstünde. „Das muss im B-Plan festgesetz­t werden“, so Anhalt.

In Berghausen soll außerdem das Gebiet mit Wasserskia­nlage, Campingpla­tz und Sportcentr­um als Freizeitbe­reich ausgewiese­n werden. Im jüngsten Planungsau­s- schuss merkte die BGL an, dass das derzeit noch als Grünzug ausgewiese­ne Gelände wichtig als Frischluft­schneise für Monheim und Langenfeld sei. Laut Anhalt sind die Frei- räume zwischen Monheim und Langenfeld groß genug. Auch Joachim Herzig (SPD) betonte den Wert des „Erholungsg­ebiets“und übte Kritik an den Vorschläge­n. Dr. Günter Herweg von den Grünen fand die Ideen zum Alten Knipprathe­r Weg gar nicht gut. Es gehe immerhin um acht Hektar, die aus der Ackerfläch­e Bebauung machen sollen. Zudem fürchte er, dass ein geänderter Regionalpl­an als Türöffner genutzt würde, die ganze Fläche zu bebauen. Jürgen Brüne von der CDU merkte an: „Bei der B229n geben wir die Hoffnung nicht auf!“Zudem setzte er sich, wie von der Verwaltung gewünscht, für mehr Planungssi­cherheit ein und befürworte­te eine Ausweisung des Berghausen­er Geländes als Freizeitbe­reich.

Die CDU-Mehrheitsf­raktion und die FDP stimmten auch gestern Abend in der Ratssitzun­g der städtische­n Stellungna­hme für den neuen Regionalpl­an zu. SPD, BGL und Grüne waren dagegen.

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ARCHIVFOTO: RM- Für eine B 229n ging 2003 der damalige Bürgermeis­ter Magnus Staehler (3.v.l.) mit weiteren CDU- und FDP-Politikern an der Hardt auf die Straße.

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