Feuerwehrleute schwitzen bei „Firefighter Challenge“
In Düsseldorf ging es jetzt um Disziplinen wie Schlauchspurt, Tür-Einschlagen oder Dummy-Tragen.
DÜSSELDORF „Komm’, komm’!“Laut feuern sich die Teilnehmer der ersten Düsseldorfer „Firefighter Challenge“an. Natürlich habe jeder den Ehrgeiz, seine eigene Bestzeit zu erreichen – wenn aber jemand schneller sei, gönne man ihm das, sagt Berufsfeuerwehrmann Martin Brieden. Genau wie im Berufsleben sei der Zusammenhalt bei dem Wettkampf groß.
Das gefällt auch Ann-Katrin Kares, einer der wenigen Feuerwehrfrauen: „Das ist hier wie ein großes Familientreffen.“Seit 2015 nimmt sie an Feuerwehrwettkämpfen teil. Für Frauen und Männer gelten da- bei die gleichen Bedingungen. „Beim ersten Mal hatte ich eine große Klappe und wollte es den Jungs beweisen. Das hat auch funktioniert. Dann wurde der Ehrgeiz immer größer“, erzählt die Krankenschwester, die bei der Freiwilligen Feuerwehr arbeitet. Im vergangenen Jahr belegte die 22-Jährige beim „Toughest Firefighter Alive“den dritten Platz in der Frauenwertung.
Mehr als 300 Feuerwehrmänner und -frauen aus Europa kamen jetzt nach Düsseldorf, um sich auf dem Parcours zu beweisen. In voller Montur und mit den Originalmaterialen durchlaufen sie fünf typische Rettungssituationen. Mit einem 20Kilo-Schlauch spurten sie in den dritten Stock. Die Rettung eines Menschen gehört ebenso dazu wie das Löschen eines Brandherdes und das Einschlagen einer Tür. Das alles in möglichst kurzer Zeit.
Für viele Feuerwehrmänner sind die Wettkämpfe zu einer eigenen Sportart geworden. Vorbereitung ist das A und O. „Viele trainieren dafür vier bis sieben Mal die Woche“, berichtet Brieden. „Ich versuche, mein Krafttraining darauf auszurichten.“Häufig improvisiere er, indem er einen großen Autoreifen als DummyErsatz nehme. Gerade den Dummy würden viele unterschätzen, meint der Feuerwehrmann. „Aber 80 Kilo nur aus den Beinen zu heben, ist schon eine Herausforderung.“