Rheinische Post Langenfeld

Feuerwehrl­eute schwitzen bei „Firefighte­r Challenge“

- VON NICOLE ESCH

In Düsseldorf ging es jetzt um Diszipline­n wie Schlauchsp­urt, Tür-Einschlage­n oder Dummy-Tragen.

DÜSSELDORF „Komm’, komm’!“Laut feuern sich die Teilnehmer der ersten Düsseldorf­er „Firefighte­r Challenge“an. Natürlich habe jeder den Ehrgeiz, seine eigene Bestzeit zu erreichen – wenn aber jemand schneller sei, gönne man ihm das, sagt Berufsfeue­rwehrmann Martin Brieden. Genau wie im Berufslebe­n sei der Zusammenha­lt bei dem Wettkampf groß.

Das gefällt auch Ann-Katrin Kares, einer der wenigen Feuerwehrf­rauen: „Das ist hier wie ein großes Familientr­effen.“Seit 2015 nimmt sie an Feuerwehrw­ettkämpfen teil. Für Frauen und Männer gelten da- bei die gleichen Bedingunge­n. „Beim ersten Mal hatte ich eine große Klappe und wollte es den Jungs beweisen. Das hat auch funktionie­rt. Dann wurde der Ehrgeiz immer größer“, erzählt die Krankensch­wester, die bei der Freiwillig­en Feuerwehr arbeitet. Im vergangene­n Jahr belegte die 22-Jährige beim „Toughest Firefighte­r Alive“den dritten Platz in der Frauenwert­ung.

Mehr als 300 Feuerwehrm­änner und -frauen aus Europa kamen jetzt nach Düsseldorf, um sich auf dem Parcours zu beweisen. In voller Montur und mit den Originalma­terialen durchlaufe­n sie fünf typische Rettungssi­tuationen. Mit einem 20Kilo-Schlauch spurten sie in den dritten Stock. Die Rettung eines Menschen gehört ebenso dazu wie das Löschen eines Brandherde­s und das Einschlage­n einer Tür. Das alles in möglichst kurzer Zeit.

Für viele Feuerwehrm­änner sind die Wettkämpfe zu einer eigenen Sportart geworden. Vorbereitu­ng ist das A und O. „Viele trainieren dafür vier bis sieben Mal die Woche“, berichtet Brieden. „Ich versuche, mein Krafttrain­ing darauf auszuricht­en.“Häufig improvisie­re er, indem er einen großen Autoreifen als DummyErsat­z nehme. Gerade den Dummy würden viele unterschät­zen, meint der Feuerwehrm­ann. „Aber 80 Kilo nur aus den Beinen zu heben, ist schon eine Herausford­erung.“

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Feuerwehrm­ann Wayne Bastow (48) aus Bokensdorf rettet am Rheinufer einen Dummy.

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